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Exkursion nach Nordengland (September 2024)
Vom 21. bis 28. September 2024 fand die von der Professur für Anglistik/Cultural and Media Studies organisierte Exkursion „(Post-)Industrielles Nordengland“ unter der Leitung von Prof. Krämer statt. Die Teilnehmerinnen verbrachten zunächst drei Tage in Manchester und besichtigten verschiedene Stadtteile des ehemaligen „Cottonopolis“ (der Spitzname Manchesters im 19. Jahrhundert, als es noch das globale Zentrum der Baumwollverarbeitung war). Ziel war es, einen Eindruck von den dort im Zuge der Deindustrialisierung eingesetzten Regenerationsstrategien zu gewinnen. In den Stadtvierteln Castlefield, Spinningfields, Ancoats und dem North Quarter sowie der UK Media City in den ehemaligen Salford Quays wurden diese besonders deutlich, ebenso wie in der Innenstadt rund um Kathedrale, St Ann’s Square und Albert Square. Besuche des Science and Industry Museum, des People’s History Museum und des Castlefield Viaduct führten außerdem zu fruchtbaren Diskussionen über den Umgang mit dem industriellen Erbe der Stadt in deren Erinnerungskultur.
Neben Manchester besichtigte die Gruppe mit Bradford und York zwei weitere, deutlich kleinere, nordenglische Städte, die ganz unterschiedliche Rollen in der englischen Industrialisierung im 19. Jahrhundert spielten (Bradford wurde zur „wool capital of the world“, York spielte eine zentrale Rolle im nationalen Eisenbahnbau) und die vom Niedergang der klassischen produzierenden Industrien ganz unterschiedlich getroffen wurden und sich heute deshalb auch ganz unterschiedlich präsentieren. Ausflüge zur Weltkulturerbestätte Saltaire und zum National Coalmining Museum for England in Overton (siehe Foto) samt einer Führung unter Tage durch einen ehemaligen Bergmann, boten weiteren Diskussionsstoff zum Umgang mit dem Erbe des Industriezeitalters in der lokalen und nationalen Erinnerungskultur.