Doppelmaster Passau - Straßburg, gefördert durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH)
Die Universität Passau und die Université de Strasbourg bieten seit 2015 einen integrierten deutsch-französischen Studiengang für den Masterstudiengang European Studies an der Universität Passau und
wahlweise
- den Masterstudiengang Management de Projets de coopération européens (gekoppelt mit dem Universitätsdiplom Pratiques du management de projets de coopération de l'Union européenne)
oder
- den Masterstudiengang Communication Internationale (gekoppelt mit dem Universitätsdiplom Communication internationale appliquée)
an der Université de Strasbourg an.
Der Doppelmaster European Studies - Management de Projets de coopération européens beziehungsweise Communication Internationale wird seit dem Jahr 2020 von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) gefördert.
Das Doppelabschlussprogramm bietet seinen Studierenden die Möglichkeit, sich multi- wie auch interdisziplinär mit Europa und seinen Gesellschaften und Kulturen zu beschäftigen. Im ersten Jahr an der Universität Passau wird das theoretisch-methodische Fundament für die wissenschaftliche Betrachtung europäischer Themen im Rahmen von vertiefenden Seminaren zu europäischer Geschichte und Politik, Medien in Europa, Frankoromanistik und der Interkulturellen Kommunikation gelegt. Das zweite Jahr an der Universität Straßburg hingegen ermöglicht den Studierenden durch Workshops und Tutorien praxisnah zu arbeiten.
Der Masterstudiengang Communication Internationale bildet die Studierenden für Kommunikationsberufe auf internationaler Ebene unter Berücksichtigung einer interkulturellen Dimension aus.
Der Masterstudiengang Management de Projets de coopération européens zielt darauf ab, die Studierenden für Projekte internationaler, interregionaler und grenzüberschreitender Zusammenarbeit auszubilden.
In beiden Studienvarianten nähern sich die Studierenden den innereuropäischen und deutsch-französischen Beziehungen multiperspektivisch und interdisziplinär an. Die Mehrsprachigkeit (Deutsch, Französisch, Englisch) steht dabei sowohl in Passau wie in Straßburg in Wissenschaft und Praxis im Fokus.
Ausrichtung des Studienganges
Der M.A. European Studies ist nicht nur inhaltlich-fachlich, sondern auch programmatisch-strukturell konsequent auf Interkulturalität ausgelegt. Die Gründungsidee war es, die verschiedenen Säulen des Studiengangs nicht nur multidisziplinär auszugestalten, sondern interdisziplinär zu verbinden. Das Doppelabschlussprogramm rückt dieses zentrale Argument des Studiengangs noch stärker in den Fokus, indem es die Studierenden in einem klar strukturierten und von beiden Partnern fachlich wie administrativ begleitetem Format zum zweifachen Abschluss führt.
Der Erwerb interkultureller Kompetenzen beschränkt sich dabei nicht nur auf den Aufenthalt an der jeweiligen Hochschule, sondern wird in Lehrveranstaltungen akademisch untermauert und in berufspraktischen Erfahrung umgesetzt. Leben, Lernen und Arbeiten finden grenzübergreifend zwischen Deutschland und Frankreich statt. Durch die gelehrte und gelebte Interkulturalität wird transnationaler Bedeutungsaustausch nicht nur persönlich erlebbar, sondern methodisch-reflexiv erfassbar.
Die Europastudien werden in Theorie und Praxis unterrichtet und gelebt – an zwei Universitäten, die sich auf besondere Weise mit Europa identifizieren: Passau im Dreiländereck Deutschland – Österreich – Tschechien und Strasbourg als „capitale européenne“.
Was ist das Besondere an dem Studiengang?
Das Doppelabschlussprogramm zwischen den Studiengängen M. A.European Studies und Master Communication Internationale bzw. Master Management de Projets de coopeération européens bietet seinen Studierenden die Möglichkeit, sich multi- wie auch interdisziplinär mit Europa und seinen Gesellschaften und Kulturen zu beschäftigen. Die Besonderheit des deutsch-französischen Programms liegt in der Balance von Theorie und Praxis. Im ersten Jahr wird an der Universität Passau das theoretisch-methodische Fundament für die wissenschaftliche Betrachtung europäischer Themen im Rahmen von vertiefenden Seminaren zu europäischer Geschichte und Politik, Medien in Europa, Frankoromanistik und der Interkulturellen Kommunikation gelegt. Das zweite Jahr an der Universität Straßburg hingegen ermöglicht den Studierenden durch Workshops und Tutorien praxisnah zu arbeiten, während die Verbindung zu theoriegeleiteten Kursen natürlich beibehalten wird, um auch für die spätere berufliche Laufbahn die Notwendigkeit kritischer Distanz zu vermitteln.
Der Masterstudiengang Communication Internationale bildet die Studierenden für Kommunikationsberufe auf internationaler Ebene unter Berücksichtigung einer interkulturellen Dimension aus. Der Masterstudiengang Management de Projets de coopération européens zielt darauf ab, die Studierenden für Projekte internationaler, interregionaler und grenzüberschreitender Zusammenarbeit auszubilden.
In beiden Studienvarianten nähern sich die Studierenden den innereuorpäischen und deutsch-französischen Beziehungen multiperspektivisch und interdisziplinär an. Die Mehrsprachigkeit (Deutsch, Französisch, Englisch) steht dabei sowohl in Passau wie in Straßburg in Wissenschaft und Praxis im Fokus.
Wie entstand die Idee, einen deutsch-französischen Studiengang einzurichten? Seit wann besteht der Kontakt zum Partner?
Der Fachbereich Internationale Beziehungen des Institut de Traducteurs, d'Interprètes et de Relations Internationales (ITIRI) / Faculté des Langues / Universität Straßburg und der Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen der Universität Passau blicken auf eine lange Zusammenarbeit zurück: Diese führte über einen einfachen Erasmus-Austausch hinaus zu einer erfolgreichen deutsch-französischen Kooperation auf Studiengangsebene. 1999 wurde erstmalig ein Doppelabschlussprogramm eingeführt, das sich auf bestehende Studiengänge des Fachbereichs Internationale Beziehungen (ITIRI / Universität Straßburg) und dem Diplom-Kulturwirt (Universität Passau) stützte. Aus diesem ersten Doppelabschlussprogramm ging das aktuelle Doppelmasterprogramm hervor, desssen ursprüngliche Vereinbarung von 2015 bis 2020 gültig war und nun ab dem Studienjahr 2020/2021 für weitere fünf Jahre erneuert wird.
Die Universität Passau verfügt über weitere DFH-geförderte Studiengänge, z. B. das Doppelabschlussprogramm im Studiengang M.A. Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies mit der Université Aix-Marseille und dem dortigen Masterstudiengang Langues Étrangères Appliquées (LEA) (Prof. Dr. Christoph Barmeyer) oder dem deutsch-französischen Doktorandenkolleg zwischen dem INSA de Lyon und der Universität Passau (Prof. Dr. Harald Kosch). Durch diese gute Vernetzung mit anderen DFH-geförderten Programmen und Programmpartnern lag es nahe, sich auf eine DFH-Förderung zu bewerben - zumal ein früheres Doppelabschlussprogramm im Diplom-Kulturwirt mit der Université de Strasbourg auch bereits von der DFH gefördert wurde.
Worin besteht der Mehrwert für die Hochschule, einen deutsch-französischen Studiengang aufzubauen?
Die Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich ist ein Motor der europäischen Idee. Die Unviersität Passau trägt den Europa-Schwerpunkt im Leitbild - hierzu passt Strasbourg als "capitale européenne" natürlich fantastisch. Hochschulkooperationen für Studiengänge sind erste Schritte auf dem Weg zu binationalen Netzwerken.
Wie wurde beim Aufbau des Studiengangs vorgegangen?
Glücklicherweise können wir bereits auf eine lange Kooperation zurückblicken, so dass die Umsetzung eines Doppelabschlussprogramms mit neuen beteiligten Studiengängen bereits einen fruchtbaren Boden hatte.
Wichtig war uns, die Verbindung von Theorie und Praxis im ersten und zweiten Studienjahr als Stärken der Partner zu begreifen und vorteilhaft in die Programmstruktur, also in das Curriculum zu überführen. Durch die umfangreiche Erfahrung unserer Auslandsämter und weiterer Verantwortlicher waren die administrativen Abläufe und Regularien glücklicherweise schnell ausgetauscht und vereinbart.
Welche Hürden mussten überwunden werden?
So gut unsere Länder und unsere Universitäten zusammenarbeiten, so unterschiedlich sind doch in mancherlei Hinsicht die Universitätssysteme, v. a. im Hinblick auf den Aufbau ihrer Studiengänge. In Frankreich bzw. Strasbourg bestimmen zahlreiche kleinere, fest definierte Kurse im gemeinsamen Klassenverband den studentischen Alltag, in Passau hingegen haben die Studierenden Wahlmöglichkeiten innerhalb der Themenkomplexe, die Zusammensetzung der Studierendengruppen wechselt in jeder Lehrveranstaltung und die Studierenden verfolgen größere Forschungsarbeiten bei weniger Präsenzzeiten. Diese unterschiedlichen Ansätze und Erwartungshaltungen an das studentische Arbeiten mussten wir verstehen und in ein Doppelabschlussprogramm überführen, das die Vorteile beider Systeme zusammenbringt.
Was ist der Mehrwert für die Studierenden?
Schon seit seiner Einführung im Jahr 2005 ist der M. A. European Studies nicht nur inhaltlich-fachlich, sondern auch programmatisch-strukturell konsequent auf Interkulturalität ausgelegt. Die Gründungsidee war es, die verschiedenen Säulen des Studiengangs nicht nur multidisziplinär auszugestalten, sondern interdisziplinär zu verbinden. Das Doppelabschlussprogramm rückt dieses zentrale Argument des Studiengangs noch stärker in den Fokus, indem es die Studierenden in einem klar strukurierten und von beiden Partnern fachlich wie administrativ begleiteten Format zum zweifachen Abschluss führt.
Der Erwerb interkultureller Kompetenzen beschränkt sich dabei nicht nur auf den Aufenthalt an der jeweiligen Hochschule, sondern wird in Lehrveranstaltungen akademisch untermauert und in berufspraktische Erfahrung umgesetzt. Leben, Lernen und Arbeiten finden grenzübergreifend zwischen Deutschland und Frankreich statt. Durch die gelehrte und gelebte Interkulturalität wird transnationaler Bedeutungsaustausch nicht nur persönlich erlebbar, sondern methodisch-reflexiv erfassbar.
Die Europastudien werden in Theorie und Praxis unterrichtet und gelebt - an zwei Universitäten, die sich auf besondere Weise mit Europa identifizieren: Passau im Dreiländereck Deutschland - Österreich - Tschechien und Strasbourg als "capitale européenne".
Wie läuft das Studium ab?
Alle Studierenden nehmen das Studium zum ersten Wintersemester in Passau auf und verbringen das erste Studienjahr ganz in Passau. Die Studierenden aus Strasbourg haben die Möglichkeit, vor Beginn des Wintersemesters an der ca. dreiwöchigen internationalen Orientierungswoche teilzunehmen, in der sie umfassend auf das Studieren und Leben in Deutschland vorbereitet werden. Im Sommersemester werden die Studierenden beider Partneruniversitäten mit einem gemeinsamen Workshop Passauer und Strasbourger Dozierender auf den Wechsel von im folgenden akademischen Jahr vorbereitet. Das zweite Studienjahr beginnt dann intensiv in Strasbourg im September. Im vierten Semestster absolvieren alle Studierenden ein Pflichtpraktikum in ihrer Studienrichtung, das fachlich eng von Strasbourg betreut wird. Die deutschen und französischen Studierenden (bzw. Auswahl) studieren in beiden Jahren gemeinsam.
Welche Berufsaussichten haben die Absolventinnen und Absolventen?
Sehr gute! Während das erste Studienjahr in Passau ein theoretisches Fundament im Bereich der interkulturellen Europastudien legt, findet ein wichtiger Teil der beruflichen Orientierung und Vorbereitung im zweiten Studienjahr in Strasbourg statt. In beiden Masterrichtungen werden die Veranstaltungen (v. a. im begleitenden Diplôme Universitaire (D. U.) von Fachleuten aus der Praxis mit einem Hintergrund in internationaler Kommunikation oder inner- bzw. außereuropäischen Zusammenarbeit gelehrt. Mit ihrer Expertise vermitteln die professionellen Referentinnen und Referenten den Studierenden essentielle Fähigkeiten für ihre berufliche Zukunft. Darüber hinaus arbeiten die Studierenden in ihrem vierten Semester bereits im beruflichen Kontext, z. B. für Unternehmen, Verbände oder (internationale) Organisationen. Die bisher absolvierten Praktika führten die Studierenden z. B. zur Deutschen Botschaft in Paris, zum Rat der EU, zum Internationalen Strafgerichtshof oder zu international tätigen Unternehmen.
Mit dem Doppelabschlussprogramm qualifizieren sich Absolventinnen und Absolventen zum Beispiel für Tätigkeiten in internationalen oder EU-Organisationen, im diplomatischen Dienst, im internationalen Not-for-profit-Bereich oder in Unternehmen mit internationalen, aber insbesondere deutsch-französischen Kooperationspartnern.
(Text: Dorothea Will/Susanne Hartwig)
Informationen zu den Studiengängen der Université de Strasbourg finden Sie unter https://itiri.unistra.fr/, Informationen zum Masterstudiengang European Studies der Universität Passau erhalten Sie auf der Internetseite https://www.uni-passau.de/master-european-studies.
An der Universität Passau:
Der Bewerbung für den Masterstudiengang European Studies werden die Unterlagen für die Bewerbung auf das Doppelabschlussprogramm (DAP) beigefügt. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni eines jeden Jahres. Für die Qualifikation für den M. A. European Studies ist zunächst ein mind. dreijähriges Hochschulstudium in einem gesellschafts-, kultur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fach mit mind. 2,5 nachzuweisen. Für das Doppelabschlussprogramm müssen die Bewerberinnen und Bewerber zudem Französisch, Deutsch und idealerweise auch Englisch auf dem Niveau C1 nachweisen.
An der Université de Strasbourg:
Für die Teilnahme am Doppelabschlussprogramm ist nur die Bewerbung an einer der beiden beteiligten Universitäten erforderlich. Die Bewerbung für die Masterstudiengänge der Université de Strasbourg erfolgt im April und Mai eines jeden Jahres. Zunächst werden die von den Bewerberinnen und Bewerber eingereichten Dossiers geprüft; im Mai werden dann schriftliche Auswahltests und Interviews in den drei Sprachen: Französisch, Deutsch und Englisch durchführt.
Über die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten für das Doppelabschlussprogramm tauschen sich die Programmverantwortlichen beider Universitäten aus. Die Ergebnisse für die Auswahl von Strasbourg stehen in der Regel im Juni fest, die Ergebnisse für die Auswahl von Passau Anfang August.
Weitere Informationen zu Bewerbung und Zulassung finden Sie unter Doppelmaster European Studies Passau – Strasbourg.