Bei der diesjährigen Passau Summer School of Applied Ethics kamen 30 Studierende aus dem In- und Ausland zusammen. Sie beschäftigten sich gemeinsam mit der Frage, ob und was Immanuel Kant uns noch zu gegenwärtigen Problemen sagen kann. Anlässlich des diesjährigen 300. Geburtstag des Philosophen wurde sein Werk dazu mithilfe von ausgewählten Texten auf dessen aktuelle Relevanz zu den Themen Digitalisierung, nachhaltige Entwicklung und der Zukunft Europas befragt. Ins Leben gerufen wurde die PASSAE von Prof. Dr. Karoline Reinhardt, die neben Dr. Heiner Koch und Johanna Sinn auch eine der Arbeitsgruppen leitete. Anhand der Texte konnten die Studierenden in drei Arbeitsgruppen die Themen vertiefen und erarbeiteten daraus eigenständige Medienbeiträge. Neben einem Blogbeitrag sowie einer Philosophie-Podcast-Episode, entstand auch eine Ausstellung, die im Rahmen der Langen Nacht der Demokratie am 2.10. besichtigt werden konnte.
Darüber hinaus gaben ausgewiesene Kant Expert:innen Einblick in ihre Forschung: So führte Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Universität Passau) in ihrem Vortrag in das Leben und Werk Kants ein und bezog dabei dessen politische Philosophie auf die Migrationsethik und betrachtete migrationsethische Fragen aus der Perspektive seiner politischen Philosophie. Prof. Dr. Jörg Noller (Universität Augsburg) untersuchte Bezüge zwischen Kants Ethik und der Digitalisierung. Zudem zeigte Prof. Dr. Angela Kallhoff (Universität Wien) die vielfältigen Verbindungen zwischen der Philosophie Kants und der Klimaethik auf.