Am 3. Mai 2024 spricht Prof. Dr. Karoline Reinhardt auf Einladung von Prof. Dr. Laura Valentini zu „Privacy, Consent und Diversity“ auf dem Philosophical Perspectives on Privacy Workshop an der LMU. In ihrem Vortrag stellte sie erste Ergebnisse des BMBF Projektes DiversPrivat vor.
Als Grundlage für die Entwicklung neuer Schutzkonzepte erfolgt im Projekt „Diversitätsgerechter Privatheitsschutz in digitalen Umgebungen“ (DiversPrivat) eine ethisch fundierte Systematisierung verschiedener vulnerabler Gruppen: So werden beispielsweise spezifische Anforderungen und Bedarfe von Kindern, Jugendlichen, Senioren, Menschen mit Migrationshintergrund oder kognitiven Einschränkungen in Bezug auf Privatheit erforscht. Ziel ist, die Sensibilität für die Preisgabe privater Daten zu erhöhen, um potenziell negative Folgen abzuwenden. Die Untersuchungsergebnisse werden dazu verwendet, passende aufmerksamkeitserregende Signale (z. B. visuelle Einblendungen) und andere geeignete Mechanismen zu entwickeln, die verhindern, das etwa dem Sammeln von Daten zu schnell zugestimmt wird. Insbesondere wird erforscht und erprobt, ob die Wahrnehmung von Eingriffen in die Privatheit instinktiv erfahrbar gemacht werden kann und muss. So sollen intuitive Verhaltensweisen zum Schutz der Privatheit gestärkt werden.
Weitere Vorträge wurden zu den Themen “The Source View on the Right to Privacy” von Leonhard Menghes, “Reflections on Privacy” von Niko Kolodny sowie “Rethinking Oppressive Shame and Shame’s Relationship to Privacy Interest” von Euan Allison gehalten.