Forschungsprojekte
Auf dieser Seite finden Sie Angaben zu allen laufenden sowie abgeschlossenen Forschungsprojekten des Jean-Monnet-Lehrstuhls an der Universität Passau.
Laufende Projekte
In dem Jean-Monnet-Netzwerk „The EU and the EEU: Between Conflict and Competition, Convergence and Cooperation“ (EUCON) erforscht der Jean-Monnet-Lehrstuhl an der Universität Passau zusammen mit der Armenian State University of Economics in Jerewan, der Fachhochschule des BFI Wien und der Corvinus Universität Budapest die Beziehungen zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EEU) und der Europäischen Union (EU):
Auch wenn der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine den Beziehungen zwischen den beiden Projekten regionaler Integration eine neue Konfliktdimension hinzugefügt hat, ist das Besondere am EUCON-Team, dass es aus Wissenschaftler:innen von Universitäten aus der EU (Deutschland, Österreich und Ungarn) und der EEU (Armenien) besteht. Hierdurch ist es nicht nur möglich, die jeweiligen Binnenperspektiven in die Forschungsarbeit einfließen zu lassen, sondern auch die wechselseitigen Wahrnehmungen und deren Auswirkungen auf die künftige Zusammenarbeit in den Fokus zu nehmen.
Neben der Forschungs wird im Rahmen des Projektes entsprechend der Grundphilosophie der Jean-Monnet-Netzwerke auch die Entwicklung neuer Lehrveranstaltungen gefördert, welche die Studierenden unmittelbar von den gewonnenen Forschungsergebnissen profitieren lassen. So leistet EUCON einen wertvollen Beitrag zur besseren Verknüpfung von Forschung und Lehre an der Universität Passau und stärkt deren internationales Profil.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite unter: https://www.eucon-project.eu
Der „Wiener Dialog zur Zukunft Europas. Potenziale deutsch-österreichischer Kooperation“ wird seit 2020 gemeinsam vom Multilateralen Dialog Wien der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik der Universität Passau organisiert. Er besteht aus zwei verschiedenen Veranstaltungsformaten. Im Frühjahr findet eine große Tagung mit bis zu 80 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus der deutschen und österreichischen Politik sowie Experten und Expertinnen aus Universitäten und Think-Tanks statt, während im Herbst jeweils ein kleiner Expertenworkshop mit rund 20 ausgewählten Teilnehmenden aus dem Kreis des „großen“ Wiener Dialogs organisiert wird.
Der Wiener Dialog will die Politik der Europäischen Union beflügeln: Ideen und Impulse setzen über den Weg eines effektiven Minilateralismus‘. Deutschland und Österreich sind unterschiedlich stark in den verschiedenen Netzwerken der EU-Mitgliedsländer verankert, haben in vielen Politikbereichen ähnliche Vorstellungen, setzen aber durchaus auch unterschiedliche Prioritäten. Sollten Deutschland und Österreich gemeinsame Vorschläge entwickeln, haben diese eine gute Chance, in einem breiteren Kreis der EU-Mitgliedsländer auf Akzeptanz zu stoßen, da ihnen bereits ein Kompromissfindungsprozess vorangegangen ist. Der Wiener Dialog dient dementsprechend der Entwicklung von konkreten Vorschlägen zur Nutzung der Potentiale deutsch-österreichischer Kooperation. Im Vordergrund soll dabei die Realisierbarkeit der Vorschläge stehen, also besonders, ob sie auch breite Unterstützung finden.
Ergebnisse des Wiener Dialogs lesen Sie hier:
Bajrami et al (2020) Potenziale einer österreichisch-deutschen Zusammenarbeit
Plottka et al (2021) Potenziale deutsch-österreichischer Kooperation
- Förderung von internationalen Doktorandenseminaren in Cluj-Napoca, Budapestund Passau
- Laufzeit: jährliche Durchführung seit 2011
- Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Daniel Göler
- Gefördert durch: Bayerisches Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST), ERASMUS+ sowie das DAAD-Stibet-Programm
Kurzbeschreibung:
In Kooperation mit der Andrássy Gyula Universität Budapest und der Babes-Bolyai Universität Cluj-Napoca veranstaltet der Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik jährlich ein interdisziplinäres und internationales Doktorandenkolloquium.
Im Vordergrund dieses Treffens steht die Präsentation der jeweiligen Forschungsvorhaben und die Diskussion insbesondere des Forschungsdesigns und der jeweiligen Forschungsmethode, auch über die Grenzen der eigenen wissenschaftlichen Disziplin hinweg. Die thematische Bandbreite der vorgestellten Projekte umfasste dabei Fragen zur aktuellen Minderheitenpolitik in Ungarn bis zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Abgeschlossene Projekte
- Durchführung von zwei Fallstudien zum Framing europapolitischer Themen im World Wide Web während des bayerischen Landtagswahlkampfes 2018 und des Europawahlkampfs 2019
- Finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Laufzeit: Juli 2018 bis Juni 2021
- Projektverantwortliche am Jean-Monnet-Lehrstuhl: Prof. Dr. Daniel Göler, Florence Reiter, M.A.
- Kooperationspartner: Lehrstuhl für Digital Humanities der Universität Passau; Bayerische Staatsbibliothek, München
Kurzbeschreibung:
Das Projektteam entwickelt in dem Projekt Methoden, um Webseiten, Online-Berichte, Social-Media-Debatten und Kommentare systematisch aufzubewahren. Das Projekt umfasst drei Bereiche:
- Wissenschaftliche Anwendung: Forschende aus dem Bereich Politikwissenschaft prüfen, welche Informationen für typische Fragestellungen relevant sein könnten und deshalb archiviert werden sollten
- Prozess der Archivierung: Partner des Projekts ist die Bayerische Staatsbibliothek, die die Online-Inhalte in bestimmten Zeitschnitten speichert
- Methoden und Verfahren der Digital Humanities: Das Team um Prof. Dr. Rehbein untersucht, welche zeitlichen Abstände für die Speicherung sinnvoll sind und testet an den ausgewählten Datenbeständen Tools, um etwa die Dynamik von Online-Debatten zu messen und sichtbar zu machen
Hier finden Sie Ausführliche Informationen zum Projekt und die Projektwebsite.
- Einrichtung einer e-learning-Plattform zur Förderung des sozial inklusiven Lernens von minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen in Bibliotheken; gefördert durch das Erasmus+ Programm der EU
- Laufzeit: Oktober 2016 bis September 2018
- Projektverantwortliche: Prof. Dr. Daniel Göler, Marielle Ratter, M.A.
Kurzbeschreibung:
Das gemeinsam mit österreichischen, griechischen und deutschen Projektpartnern durchgeführte Projekt LIB(e)RO soll BibliothekarInnen und SozialarbeiterInnen dazu befähigen, Bibliotheken als sozial inklusive und interkulturelle Lernorte für minderjährige Geflüchtete zu etablieren und letzteren damit den Start in eine neue Sprache und Kultur hier in Europa erleichtern. Im Rahmen des Projekts wird dabei eine Web-Lernplattform entwickelt, die die neuesten Erkenntnisse der Bildungsforschung und modernste Bildungstechnologien nutzt. Diese soll einerseits BibliothekarInnen und SozialarbeiterInnen die notwendigen Kenntnisse vermitteln, um den Lernprozess der Jugendlichen zu unterstützen. Andererseits soll sie erste Einheiten enthalten, die von den Jugendlichen selbst zum Kennenlernen einer neuen Sprache und Gesellschaft genutzt werden können. In einer Testphase wird das Projekt in ausgewählten Bibliotheken durchgeführt.
Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Projekts sowie auf unserem Facebook-Auftritt.
- Aufbereitung und Fortentwicklung des Ansatzes der "European Public Diplomacy" zur Einbindung weiterer Akteure in neue Wege der Diplomatie
- Kooperationspartner: Europäische Bewegung Deutschland e.V.
- Laufzeit: Oktober 2016 bis Dezember 2016
- Projektverantwortliche: Prof. Dr. Daniel Göler, Robert Lohmann, M.A.,
Kurzbeschreibung:
Gemeinsam mit der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. soll durch die Kooperationsforschung der Ansatz einer "European Public Diplomacy" untersucht und aufbereitet werden. European Public Diplomacy versucht die Einbindung weiterer Akteure in neue Wege der Außenpolitik zu systematisieren und analysieren. Demnach können neben staatlichen Akteuren auch nicht-staatliche Akteure, beispielsweise aus der Zivilgesellschaft, außenpolitische Ziele verfolgen. Die aktuelle Untersuchung soll Ansätze der European Public Diplomacy aufbereiten und in kurzen Beiträgen zusammenfassen. Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet. Das Projekt stellt ein Folgeprojekt des Forschungsprojekts "Außenpolitik der Zivilgesellschaft" dar, welches in Kooperation mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) durchgeführt wurde
Sehen Sie zu diesem Thema auch die Pressemitteilung der Universität.
- Durchführung eines Forschungsvorhabens über die Außenpolitik zivilgesellschaftlicher Akteure in Kooperation mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und finanziert durch das Auswärtige Amt
- Laufzeit: November 2015 bis Ende April 2016
- Projektverantwortliche: Prof. Dr. Daniel Göler, Robert Lohmann, M.A.
- Unterstützung durch: Isabel Vollmer, B.A.
Kurzbeschreibung:
In dem Forschungsprojekt werden zivilgesellschaftliche Akteure der Bundesrepublik Deutschland daraufhin untersucht, welche praktischen Herausforderungen und Möglichkeiten sie im Umgang mit ähnlichen Akteuren im Ausland erlangen konnten. Als Basis dient die theoretische Herangehensweise mithilfe des Public Diplomacy Ansatzes und einer engen Zivilgesellschaftskonzeption.
Konkret werden die Mitgliedsorganisationen der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD) in mehreren Stufen mithilfe von Interviews und Fragebogen untersucht. Im Fokus soll der Themenbereich Rechtsstaatlichkeit und Demokratieförderung stehen. Durch die Analyse erhoffen sich die Projektpartner detaillierte Einsichten in das Handeln dieser zivilgesellschaftlichen Akteure als außenpolitische Akteure sowie den Umgang mit unterschiedlichen Zivilgesellschaftskonzeptionen.
Den Abschlussbericht des Projekts finden Sie hier.
Pressemitteilung
Exchanging Ideas on Europe
http://www.uaces.org
Die Professur für Europäische Politik wird in Zusammenarbeit mit der Professur für Internationale Politik die 42. UACES Annual Conference an der Universität Passau ausrichten.
Die University Association for Contemporary European Studies ist die weltweit wichtigste wissenschaftliche Vereinigung im Bereich European Studies. Sie vereinigt WissenschaftlerInnen unterschiedlichster Disziplinen, die sich mit dem Forschungsgegenstand Europa beschäftigen.
Die UACES Tagungen finden in jährlichem Turnus statt und werden von profiliertesten ForscherInnen Europas und auch der USA besucht. Nachdem die Konferenz in den vergangenen Jahre an u. a. in Angers, Brügge und Cambridge gastierte, ist es umso erfreulicher, dass die Universität Passau im Jahr 2012 Gastgeber ist. Damit gelingt es der Universität nicht nur, sich in diese Reihe renommierter Universitäten einzufinden, des Weiteren konnte sich in 42 Jahren erstmals eine Universität aus dem deutschsprachigen Raum als Ausrichter empfehlen.
Die Konferenz steht 2012 unter dem Thema „Exchanging Ideas on Europe und wird vom 03. – 05. September stattfinden. Es werden 350 bis 400 nationale und internationale Europa-WissenschaftlerInnen erwartet.
Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerika-Forschung (ADLAF) veranstaltete zusammen mit dem Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik der Universität Passau am 26. und 27. Mai 2011 an der Akademie für politische Bildung Tutzing ihre zweite Tagung für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.
Die ADLAF (gegr. 1965) ist ein fachübergreifender Zusammenschluss von Forschungsinstituten und Einzelwissenschaftlern aller Disziplinen, die sich schwerpunktmäßig mit Lateinamerika befassen.
Die Tagung richtete sich an Promovierende aus allen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit Lateinamerika befassen. Ziel der Veranstaltung war es, den wissenschaftlichen Dialog unter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern (und mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachdisziplinen) zu fördern und ein Forum zu bieten, Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren. Darüber hinaus sollte mit der Tagung die Nachwuchsarbeit der ADLAF intensiviert werden.
Mit insgesamt fast 40 Teilnehmenden aus ganz Deutschland, die ihre Projekte mit renommierten Lateinamerikawissenschaftlern diskutieren konnten, war die Veranstaltung ein großer Erfolg für alle Beteiligten.
Aufgrund der Raumknappheit durch den doppelten Abiturjahrgang 2011 konnte die Tagung leider nicht wie ursprünglich geplant an der Universität Passau durchgeführt werden. Wir freuen uns aber sehr, dass wir mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing einen Partner gewinnen konnten, der uns ein hervorragendes Arbeitsumfeld und somit einen intensiven Austausch zwischen etablierten Wissenschaftlern und Nachwuchsforschern bot.
Der Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik der Universität Passau bietet in Kooperation mit der Andrássy Gyula Universität Budapest die „Budapest Academy on Central Eastern Europe“ an. Diese ist Teil des Danube Summer Institutes, eines transatlantischen Studienprogramms, das gemeinsam von der Texas A&M University und dem Centre international de formation européenne (CIFE) durchgeführt wird.
Gegenstand der „Budapest Academy on Central Eastern Europe“ sind die Beziehungen der EU zu ihren östlichen Nachbarländern. Hierzu werden Wissenschaftler und Praktiker einzelne Vorlesungen halten, die Grundlage für weitere Diskussionen im Seminarformat sind. Darüber hinaus soll amerikanischen und deutschen Studierenden aber auch die Möglichkeit geboten werden, Kontakte zu Kommilitonen aus Ungarn zu knüpfen und ein wissenschaftliches Programm an einer osteuropäischen Universität zu absolvieren.