Auslandsstudium
Ein Auslandaufenthalt – sei es in Form eines Auslandsstudiums oder eines Auslandspraktikums – ist nicht nur in einer Vielzahl von Studiengängen vorgeschrieben, sondern wird vom Arbeitsmarkt zunehmend als selbstverständlich vorausgesetzt und bildet darüber hinaus ein wertvolles Element der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Der Erwerb von interkultureller Kompetenz durch ein Studium oder Praktikum an einer Universität im Ausland bietet die Möglichkeit, eigene Studienschwerpunkte zu setzen und zu vertiefen, Sprache und Kultur des Gastlandes kennen zu lernen und persönliche Kontakte ins Ausland zu knüpfen.
Aus diesem Grund unterstützt der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen die Passauer Studierenden nachdrücklich bei ihrem Vorhaben, im Ausland zu studieren. Zu diesem Zweck sind in den letzten Jahren die Auslandskontakte vermehrt und ausgebaut worden. Gegenwärtig bestehen ca. 60 Kontakte mit Universitäten in Osteuropa, u. a. in Russland, Polen, Tschechien, Ungarn, der Ukraine sowie in Ländern des Balkan und Zentralasiens (eine Liste der Partneruniversitäten im östlichen Europa, einschließlich der Länder der ehemaligen Sowjetunion, finden Sie unten). Zu allen Austauschprogrammen der Universität erhalten Sie beim Akademischen Auslandsamt weitere Informationsmaterialien sowie Erfahrungsberichte.
Die Bewerbungen für alle Passauer Partneruniversitäten werden zentral durch das Akademische Auslandsamt gesammelt, wo auch die notwendigen Formulare zu erhalten sind. Die relevanten Bewerbungsfristen sind ebenfalls der Homepage des Auslandsamtes zu entnehmen. Stehen nicht für alle Bewerberinnen und Bewerber ausreichend Studienplätze an der Gastuniversität zur Verfügung, wird aufgrund von nachvollziehbaren Kriterien eine Auswahl getroffen sowie eine Nachrückerliste erstellt.
Die folgenden Kriterien spielen bei der Bildung des Qualifikationsprofils im Rahmen der Auswahl eine Rolle:
• Notenniveau der bereits im Fach Geschichte und Kultur Osteuropas erbrachten Prüfungsleistungen laut HISQIS-Ausdruck;
• allgemeines Notenniveau im bisherigen Studienverlauf laut HISQIS-Ausdruck (einschließlich der angemeldeten, aber noch nicht verbuchten Prüfungsleistungen);
• Originalität des Motivationsschreibens, d. h. Nachvollziehbarkeit der Studienplanung und der voraussichtlichen Kurswahl im Ausland mit Blick auf die Integrierbarkeit in das Curriculum an der Universität Passau, und die generelle Auseinandersetzung mit der Zieluniversität und dem Gastland;
• für das Vorhaben relevante, sonstige Qualifikationen wie z. B. bereits absolvierte Praktika im Gastland, einschlägige Sprachkenntnisse gemäß Motivationsschreiben, Lebenslauf und ggf. HISQIS-Ausdruck für die am Sprachenzentrum erzielten Noten.
Das Motivationsschreiben muss nach Maßgabe des Akademischen Auslandsamtes in einer der Amtssprachen des Landes der universitären Erstwahl verfasst werden. Bei Universitäten in Russland, Polen, Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Belarus und der Ukraine sowie in Zentralasien (mit Russisch als Amtssprache) stellt dies kein Problem dar. Bei Bewerbungen für Universitäten in anderen Gastländern ist eine deutsche Übersetzung des Motivationsschreibens beizulegen.
Im Ausland erbrachte Prüfungsleistungen können in der Regel im Rahmen des Studiums in Passau anerkannt werden, wenn sie den entsprechenden formalen und inhaltlichen Anforderungen entsprechen. Im Rahmen der Vorgaben des Bologna-Prozesses ist hierbei bei der Kurswahl insbesondere auf die Gleichwertigkeit (nicht zwingend die Gleichartigkeit) der ausländischen Prüfungsleistungen zu achten. Das bedeutet, dass der belegte Kurs in den vermittelten Inhalten und Qualifikationen sowie in der Prüfungsleistung dem Modul entsprechen muss, für welches er in Passau anerkannt werden soll. Besonders beim Veranstaltungstyp der Hauptseminare gibt es immer wieder Irritationen, da die meisten ausländischen Hochschulen die schriftliche Hausarbeit als Prüfungsleistung nicht kennen – die aber wiederum in Passau obligatorisch ist. Hier ist die Rücksprache mit dem Modulverantwortlichen des Studiums in Passau sehr zu empfehlen – wie überhaupt das Gespräch mit den Modulverantwortlichen über die in Aussicht genommenen Prüfungsleistungen (resp. ECTS-Punkte) im Ausland. Auch eine gute Kenntnis der relevanten Modulkataloge ist bei der Kurswahl hilfreich.
Auslandsstudierende setzen sich bereits vor ihrer Abreise mit der zuständigen Studiengangskoordination der Philosophischen Fakultät in Verbindung, um ein passendes „Learning Agreement“ auszuarbeiten. Für die Bachelor- und Masterstudiengänge European Studies, European Studies Major und Goverance and Public Policy ist die Ansprechperson Frau Dorothea Will. Für die Bachelor- und Masterstudiengänge Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies, Medien und Kommunikation liegt die Zuständigkeit bei Herrn Dr. Christian Dölle.
Gerade bei den Universitäten im östlichen Europa ist als Besonderheit zu beachten, dass die einschlägigen Webseiten der Gastuniversitäten nicht immer die kommenden Lehrveranstaltungen ausweisen – was die Erstellung eines realitätsnahen „Learning Agreement“ oft erschwert. Hier ist zum einen der Rückgriff auf bereits gelaufene Lehrveranstaltungen zu empfehlen, von denen angenommen werden kann, dass sie auch künftig angeboten werden, zum anderen das Gespräch mit den Beauftragten der Universität für die jeweilige Universitätspartnerschaft (vermerkt auf den Webseiten zu den Universitäten auf der Homepage des Akademischen Auslandsamts).
Nach der Rückkehr sind das „Transcript of Records“ (= Notenübersicht der tatsächlich im Ausland besuchten Veranstaltungen) sowie die beim jeweiligen Prüfungssekretariat zum Download bereitstehenden Anerkennungsformulare wiederum der jeweiligen Studiengangskoordinatorin/dem jeweiligen Studiengangskoordinator zur Prüfung vorzulegen.
Generell gilt, dass bei der Nutzung von vertraglich abgesicherten Universitätspartnerschaften die ausländischen Studiengebühren und andere Beschränkungen entfallen. Zur weiteren Finanzierung des Auslandsaufenthalts stehen neben dem einschlägigen ERASMUS-Programm und der Möglichkeit der Förderung durch Auslands-BAföG eine Vielzahl von zusätzlichen Stipendien bzw. Zulagemöglichkeiten zur Verfügung. Die Bewerbung für diese Förderungen erfolgt über das Akademische Auslandsamt. Für Fragen rund um das Studium im osteuropäischen Ausland sowie zu Praktikumsmöglichkeiten, die sich im Rahmen der Beziehungen zu Universitäten im östlichen Europa bieten, kann das Lehrstuhlteam gerne angesprochen werden.
Belarus
- Belarussische Staatliche Universität Minsk (offizielle Weibsite)
Bulgarien
- Wirtschaftsakademie Swischtov (offizielle Webseite)
- St. Cyril and St. Methodius University of Veliko Turnovo (offizielle Webseite)
Estland
- Universität Tartu (offizielle Webseite)
Georgien
- New Vision University (offizielle Webseite)
Griechenland
- Aristoteles Universität Thessaloniki (offizielle Webseite)
Kasachstan
- Kazakh Ablai Khan University Almaty (offizielle Webseite)
- M. Utemissov West Kazakhstan State University, Uralsk (offizielle Webseite)
Litauen
- European Humanities University Vilnius (offizielle Webseite)
Polen
- Kazmierz Wielki University Bydgoszcz (offizielle Webseite)
- University of Gdańsk (offizielle Webseite)
- University Silesia Katowice (offizielle Webseite)
- Universität Łódź (offizielle Webseite)
- Wirtschaftsuniversität Łódź (offizielle Webseite)
- Adam Mickiewicz Universität Posen (offizielle Webseite)
- University of Wrocław (offizielle Webseite)
- Universität Warschau (offizielle Webseite)
Rumänien
- Transilvania University of Brasov (offizielle Webseite)
- Universitatea "Lucian Blaga" Sibiu (offizielle Webseite)
Russland
- Staatsuniversität Ivanovo (offizielle Webseite)
- Sibirische Föderale Universität Krasnojarsk (offizielle Webseite)
- Staatsuniversität für Management Moskau (offizielle Webseite)
- Staatsuniversität St. Petersburg (offizielle Webseite)
- Sprachkurse in Ivanovo
- Staatsuniversität Tjumen
- Higher School of Economics, Moskau (HSE)
- Föderale Universität Kazan' (offizielle Webseite)
Slowakei
- Konstantin-Philosoph Universität Nitra (offizielle Webseite)
- Katholische Universität Ruzomberok (offizielle Webseite)
Slowenien
- Univerza v Ljubljana Ljubljana (offizielle Webseite)
- University of Maribor (offizielle Webseite)
Tschechien
- University of Technology Brünn (offizielle Webseite)
- Südböhmische Universität Budweis (offizielle Webseite)
- Universität Pardubice (offizielle Webseite)
- Westböhmische Universität Pilsen (offizielle Webseite)
- Karls-Universität Prag (offizielle Webseite)
- Wirtschaftsuniversität Prag (offizielle Webseite)
- Universität Ostrava (offizielle Webseite)
Türkei
- Akdeniz University Anatalya (offizielle Webseite)
- Ankara Üniversitesi (offizielle Webseite)
- Istanbul University (offizielle Webseite)
- Maltepe University Istanbul (offizielle Webseite)
- Marmara University Istanbul (offizielle Webseite)
- Ege University Izmir (offizielle Webseite)
- Namik Kemal University Terkirdag (offizielle Webseite)
Ukraine
- Ukrainian Catholic University Lemberg (offizielle Webseite)
Ungarn
- Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest (offizielle Webseite)
- Corvinus Universität Budapest (offizielle Webseite)
- Eötvös Loránd Tudományegyetem Budapest (offizielle Webseite)
- Károli Gáspár Református Egyetem Budapest (offizielle Webseite)
- Katholische Pázmány-Péter-Universität Budapest (offizielle Webseite) für Philo: ehemailge Pädagogische Hochschule Esztergom
- Széchényi István Universität Györ (offizielle Webseite)
- University of Pécs (offizielle Webseite)
Usbekistan
- National University of Uzbekistan Taschkent (offizielle Webseite)
- Bukhara State University (offizielle Webseite)
Zypern
- University of Cyprus Nikosia (offizielle Webseite)