Den ersten Plenarvortrag hielt Prof. Dr. Christian Seidel, Professor am Department für Philosophie des Karlsruher Instituts für Technologie. Er widmete sich dem Begriff der Zukunftsvergessenheit und diskutierte dabei die Frage wie man zur Zukunft (der anderen) eingestellt ist und welchen Stellenwert ihr eingeräumt werden sollte. Dazu führte er den Begriff „Zukunftsvergessenheit“ ein. Auf dieser Grundlage stellte der Philosoph Überlegungen an, was in normativer Hinsicht schlecht an der so expliziten Zukunftsvergessenheit ist und was rational dafür sprechen könnte, manchmal die Zukunft zu vergessen.
Im zweiten Plenarvortrag, erörterte Prof. Dr. Eva Weber-Guskar, Heisenbergprofessorin für Ethik und Philosophie der Emotionen am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum, was passiert, wenn Chatbots für Menschen zu einem Bestandteil ihres Lebens werden und sie beim Menschen Gefühle auslösen. Um dieses Phänomen angemessen zu beschreiben, stellte sie einen fiktionalistischen und einen realistischen Vorschlag vor. Davon ausgehend diskutierte sie die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze in theoretischer wie in praktischer Hinsicht.
Die XI. Tagung für Praktische Philosophie wurde von Prof. Dr. Karoline Reinhardt gemeinsam mit Prof. Dr. Birgit Beck, Dr. Gottfried Schweiger und Prof. Dr. Michael Zichy organisiert.
https://www.tagung-praktische-philosophie.org
Zum Weiterlesen finden Sie hier den Link zu dem im Forschungsmagazin der Universität Passau erschienenen Artikel:
https://www.digital.uni-passau.de/beitraege/2024/tagung-fuer-praktische-philosophie