Projektdetails
Russlanddeutsche: Zeugnisse ihres Lebens und Wirkens in postsowjetischen Archiven
Seit ihrer Ansiedlung unter Katharina II. lebte eine deutsche Minderheit im Zarenreich, und bis heute finden sich Mitglieder dieser russlanddeutschen Diaspora in Russland und den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. In mehr als 250 Jahren hat diese Gruppe zahlreiche Zeugnisse ihres Lebens und Wirkens hinterlassen, die sich heute in den Archiven Russlands und seiner Nachbarstaaten befinden. Ein neues Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen soll systematisch diese Überlieferungen erfassen, neue Quellensammlungen erkunden und mit dieser Bestandsaufnahme schließlich dazu beitragen, die Nutzung dieser Bestände durch die Forschung zu vereinfachen.
Langfristiges Ziel ist die Erstellung eines quellenkundlichen Handbuchs, das einen Überblick über die Archive und deren Bestände in Russland, den Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie in Deutschland bietet, die Quellen zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen bereithalten. Auf einem von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten Workshop im November 2015 soll gemeinsam mit Archivaren aus Russland, der Ukraine und Kasachstan die gegenwärtige Archivsituation und neue Forschungsperspektiven beleuchtet werden.
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Thomas Wünsch (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen) |
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Laufzeit | 01.10.2014 - 31.12.2015 |
Mittelgeber | BKM - Beauftragte/r der Bundesregierung für Kultur und Medien |
Projektnummer | ZMVI8-2515DK0521 |
Themenfelder | Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte) |