Tagungen und Kongresse
2024
Frankoromanistiktag 2024
24.-27.09.2024
Confluences: croisements et convergences. Unter diesem Rahmenthema wird der 14. Kongress des Frankoromanistikverbands an der Universität Passau stattfinden. Der Frankoromanistiktag ist eine der größten Fachtagungen der deutschsprachigen Romanistik.
Les autochtones et/dans les arts et les littératures du Canada francophone contemporain.
12.-13. Juli 2024
Internationale Tagung zum Thema:
Les autochtones et/dans les arts et les littératures du Canada francophone contemporain.
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Interkulturen und Immigration in Bildung und Beruf - Québec Bayern Forum
Universität Passau - Studientag Québec: Fachtagung und Lehrerfortbildung
22./23.02.2024 - IT-Zentrum, Innstraße 43
Das frankophone Kanada im Fremdsprachenunterricht: zwischen ruraler Exotik und postmoderner Transkulturalität. Die Fachtagung zum Thema findet am 22. Februar 2024, die Lehrerfortbildung am 23. Februar 2024 statt.
Erfahren Sie mehr über die Veranstaltungen im aktuellen Programm.
In folgenden Räumen finden die Veranstaltungen statt:
- Do., 22.02., ITZ, Innstraße 43
- SR004
- Fr., 23.02.: Im ITZ, Innstraße 43
2023
„À la recherche d’une patrie européenne. Cent ans de représentation de l’Europe dans la revue Europe /Auf der Suche nach einer europäischen Heimat. Hundert Jahre Darstellung Europas in der Zeitschrift Europe“
– unter diesem Titel fand am 10. und 11. November 2023 eine Fachtagung statt, die über zwanzig Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Kanada an die Universität Passau führte. Ermöglicht wurde die Präsenz der vielen internationalen Expert*innen durch die Unterstützung des Passau International Centre for Advanced Interdisciplinary Studies (PICAIS).
Im Zentrum der Tagung stand die französische Literaturzeitschrift Europe, die 2023 ihr hundertjähriges Bestehen feiert. In Zeiten des allgemeinen Zeitschriftensterbens wäre allein dies ein Grund gewesen, die Revue Europe zu würdigen. Für die Passauer Organisatorin der Konferenz, Prof. Dr. Marina Ortrud Hertrampf, die u.a. zu Romain Rolland und Konzepten von Heimat forscht, war allerdings vielmehr die Frage nach den Vorstellungen, Bildern und Visionen eines friedlich geeinten Europas entscheidend, die von den Autor*innen der Revue seit ihrem Bestehen skizziert wurden.
„Die kommenden Jahre werden über das Schicksal Europas entscheiden, an das das Schicksal der Menschheit geknüpft ist. Es ist dringend notwendig, dass wir lernen höher zu blicken als auf die Interessen, Leidenschaften und Egoismen einzelner Menschen und ethnischer Gruppen“, so die gegenwärtig sehr aktuelle Feststellung René Acros in der ersten Ausgabe der Zeitschrift Europe, revue littéraire mensuelle im Februar 1923. Hundert Jahre nach der Gründung einer Literaturzeitschrift, die sich bemüht, die Vision von Europa zu gelebter Realität werden zu lassen, befinden wir uns im Herzen Europas – das zwar mittlerweile durch die Europäische Union politisch konsolidiert wurde – in einer durchaus vergleichbaren Situation, an einer Schwelle nämlich, an der sich die Zukunft der „europäischen Heimat“ entscheidet. Vor dem Hintergrund der enormen Aktualität der Gründungsmotivationen der Zeitschrift machte es sich das Kolloquium zum Ziel, den starken Stimmen für Europa (wieder) besonderes Gehör zu verschaffen. Neben Romain Rolland, den Stefan Zweig als das „Gewissen Europas“ bezeichnete, und dem als intellektueller Patron und Mitbegründer von Europe bei der Tagung eine entscheidende Bedeutung zukam, standen in den einzelnen Vorträgen auch weitere für die Revue emblematische Persönlichkeiten der ersten Jahrzehnte ihres Bestehens im Fokus, darunter insbesondere Jean Guéhenno, Jules Romains, Panaït Istrati und Elsa Triolet. Die Zusammenschau der jeweils vom historisch-politischen Kontext geprägten intellektuellen Diskurse über Nationalstaatlichkeit, Heimat und Europa, die in der Revue seit ihrer Gründung entwickelt wurden, zeigten mitunter widersprüchliche Ideen einer europäischen Heimat. Im Verlauf der Tagung wurden diese in Verbindung zueinander und vor dem Hintergrund unserer Gegenwart, in der Heimat zunehmend national und gerade nicht europäisch verstanden wird, in spannungsreiche Diskussionskontexte gebracht und ganz neue Parallelen, Querbezüge und Referenzen offengelegt.
Die diesjährige internationale Tagung ist bereits die zweite, die in Kooperation mit der renommierten Pariser Universität Sorbonne stattgefunden hat. Die Akten der letztjährigen Tagung, die sich mit dem Pazifisten Romain Rolland als transkultureller Denker und Autor beschäftigte, erschienen rechtzeitig zur diesjährigen Tagung in der von Prof. Dr. Hertrampf herausgegebenen wissenschaftlichen Buchreihe „Romain Rolland Studien“ bei der Akademischen Verlagsgemeinschaft München unter dem Titel Romain Rolland: un écrivainmondial. Die Akten des diesjährigen Kolloquiums werden 2024 ebenfalls dort erscheinen.
Näheres ist im Programm nachlesbar.
03.11./04.11.2023
Mater Genetrix. Les images de la mère dans la littérature moderne de l’expression française
Weitere Informationen finden sich im Programm.
28.-30.09.23
Interdisciplinary Perspectives
Hybrid International Conference at Friedrich Schiller University Jena from 28-30 September 2023
The conference is organized by Jun.-Prof. Dr. Valeska Bopp-Filimonov (Romance Studies, Jena University) and Marina O. Hertrampf (Romance Studies, University of Passau). The event is partnered by “Lucian Blaga” University of Sibiu, Romania.
27.-29. Juli 2023
« CHACUN EST UN MONDE EN SOI. CHACUN PORTE EN SOI UN MONDE ENTIER, UN MONDE EN DESORDRE » Colloque international sur l’œuvre de Shumona Sinha
(Internationale Fachtagung)
Die französischsprachige Tagung wird unter Anwesenheit der Autorin an der Universität Passau stattfinden.
Das vollständigeProgramm und das Book of Abstracts stehen bereits zur Verfügung.
Passau im Zeichen von Migration und Transnationalsierung: XXXVIII. Forum Junge Romanistik
Als Grenzstadt fungierte Passau als der idealere Austragungsort für die internationale Jungforscher*innen Tagung der beiden Lehrstühle und der Professur der Romanistik der Universität Passau. Migration und Transnationalisierung ist hier nicht nur Theorie, sondern erlebt angewendete Praxis. Das Organisationsteam Marc Chalier, Gabriel García Fontalvo, Lisa Grandits, Philipp Heidepeter, Monica Lehnhardt, Mirjam Leuzinger, Soledad Pereyra und Anne Pirwitz richtete dank der Unterstützung namhafter Fachverbände und Verlage diese dreitägige Veranstaltung aus. „Das Forum JR bietet die optimale Möglichkeit Einblick in die Forschung Romanist*innen verschiedenster Bereiche zu erhalten, sowie sich über Herausforderungen in der Wissenschaft auszutauschen.“, kommentierte das achtköpfige Team.
Rund 40 Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und Italien, die zum französisch-, spanisch.-, italienisch- und auch rumänischsprachigen Raum forschen, füllten mit Impulsvorträgen das Programm dieser Tagung. Von Seiten der Gäste wurde besonders die Möglichkeit wertgeschätzt sich zu vernetzen: „Das Forum ermöglicht einen Austausch und seine Forschung zu präsentieren. Außerdem hilft es dabei sein Netzwerk zu erweitern und über aktuelle Themen zu diskutieren."
Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Internationalisation in Science and Research“ vervollständigte dieses und lud ein über die eigenen Erfahrungen und Erwartungen an eine internationale Karriere zu reflektieren. Außerdem gab es die Möglichkeit sich bei 4 verschiedenen Workshops, durchgeführt von internationalen Gästen, weiterzubilden und unterschiedliche methodische Zugänge auf das Thema Migration und Transnationalisierung zu erproben.
Eine Berichterstattung erfolgte auch in der Passauer Neue Presse in der Ausgabe vom 01.06.2023.
2022
2021
In Verbindung mit der Jahrestagung der Gesellschaft der Freunde Romain Rollands in Deutschland e.V. startete am 27. November 2021 eine Reihe von Kolloquien zu und über Leben, Werk und Wirkung von Romain Rolland, die in Zukunft alle 2-3 Jahre stattfinden sollen.
Das erste Romain Rolland-Kolloquium stand unter dem Titel:
Frieden! Pazifistische Gedanken im Umkreis von Romain Rolland
„Die Sammlung seiner Kriegsaufsätze (Au-dessus de la mêlée, 1915) wird mit sehr wenigen anderen Büchern übrigbleiben, wenn die Papierberge der Kriegsliteratur zerstoben sind“, hatte der Romanist Ernst Robert Curtius in Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich (1923: 114) konstatiert – und er sollte recht behalten. Insbesondere im deutschsprachigen Raum ist Romain Rolland heute – wenn überhaupt – aufgrund seines essayistischen Friedensdienstes als großer Vordenker Europas und der deutsch-französischen Freundschaft sowie als einer der bedeutendsten Pazifisten im öffentlichen Bewusstsein präsent.
In der Tat war es auch zu seinen Lebzeiten vor allem sein friedvoll pazifistisches Denken, das ihn international bekannt werden ließ, so war es vor allem „Au-dessus de la mêlée“, sein von tragischem Pathos erfüllter und zugleich unerschrocken mutiger Aufschrei gegen den Krieg, für den er 1916 − rückwirkend für das Jahr 1915 − den Nobelpreis für Literatur verliehen bekam.
Während des Ersten Weltkriegs war sein beispielloser Ruf nach Frieden enorm einflussreich und ließ nicht zuletzt auch einen Zauderer und Skeptiker, wie es Stefan Zweig einer war, zu einem Pazifisten werden. Sein internationales Renommee geschickt nutzend, unterstützte Rolland auch aktiv den feministischen Pazifismus etwa um Marcelle Capy.
Aber auch nach der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ (Kennan 1979) stand Rolland zeit seines Lebens weiterhin in regem Austausch mit kriegskritischen und friedensbejahenden Persönlichkeiten, unter denen Mahatma Gandhi sicher einer der prominentesten ist. Auch nach seinem Tod wirkten Rollands pazifistische Gedanken noch vielfältig fort, insbesondere – für die westdeutsche Forschung aufgrund der ideologischen Spannungen verstellt – in der DDR, wo Romain Rollands pazifistischer Kurzroman Pierre et Luce (1920) sogar auf dem Schullektürekanon stand.
Das Kolloquium richtete den Blick zum einen auf Rollands Schriften zum Frieden selbst und arbeitete dabei sein Konzept eines praktisch umsetzbaren Pazifismus heraus. Zum anderen wurde aber auch Einfluss und Fortwirken von Rollands pazifistischem Denken auf Persönlichkeiten untersucht, die sei es in unmittelbar-persönlichem Austausch mit Rolland oder sei es mittels der Lektüre seiner Schriften selbst pazifistische Gedanken entwickelten oder in der Friedensbewegung aktiv wurden. Hier finden Sie das Tagungsprogramm.