Ziele der Lernwerkstatt
Die Lernwerkstatt ergänzt und konkretisiert das religionsdidaktische Studium an der Universität Passau. Sie ist damit an der Theorie-Praxis-Schnittstelle angesiedelt und dient der Entfaltung einer berufsorientierten Wissenschaftlichkeit: Religionspädagogische Theorien werden auf konkrete Praxisfelder hin konkretisiert; die praktische Umsetzung und Umsetzbarkeit wird wiederum theoriegestützt reflektiert. Dies dient der Entfaltung und Weiterentwicklung einer eigenen didaktischen Kompetenz, die eine Schlüsselqualifikation für das berufsprofessionelle Handeln darstellt.
Darüber hinaus zielen Lehr-Lernforschungsmodelle immer auch auf die reflexive Überprüfung von Lernformen und -materialien und fördern damit die Weiterentwicklung didaktischer Konzepte.
Im Vordergrund der Arbeit in der Lernwerkstatt stehen erfahrungs-, subjekt- und handlungsorientierte Lernverfahren. Über das eigene Erleben solcher Lernformen sollen die Studierenden befähigt werden, einen Religionsunterricht zu gestalten, der den aktuellen Zielvorstellungen eines "guten" Religionsunterrichts entspricht.
Die Lernwerkstatt ermöglicht kooperatives Lernen zwischen den Studierenden, den Dozierenden und bereits im Schuldienst tätigen Lehrerinnen und Lehrern verschiedener Schularten. Dies zielt auf eine Berufsvorstellung, bei der die Komponenten der Kooperation und der Teamarbeit forciert werden sollten.
Das Konzept eines gemeinsamen und wechselseitigen Lernens bezieht sich ausdrücklich auch auf bereits Lehrende. Diese bringen ihr Erfahrungswissen ein und partizipieren zugleich von innovativen didaktischen Ideen der wissenschaftlichen Forschung.
Inhaltlich werden vor allem solche didaktischen Modelle gepflegt, die dem Konzept einer konstruktivistischen Religionspädagogik nahe stehen:
- Offene Unterrichtsformen (Freiarbeit, Lernzirkel, Projektarbeit)
- Biografisches Lernen „angesichts des Glaubens“
- Entdeckendes Lernen in anregenden Lernumgebungen
- Aktivierendes und produzierendes Lernen (z.B. kreatives Schreiben und Gestalten)
- Diskursethisches und dialogisches Lernen
- Lernen an fremden Biographien
- Meditatives Lernen
- Mediengeleitetes Lernen, besonders mit neuen Medien (z.B. Internet)