Tagungen
Im November 2015 und im Mai 2017 fanden an der Universität Passau internationale Konferenzen unter dem Thema „Russlanddeutsche – Zeugnisse ihrer Lebens- und Wirkungsgeschichte in postsowjetischen Archiven“ statt. An den Tagungen nahmen zahlreiche Vertreter russischer und postsowjetischer Archive sowie Experten russlanddeutscher Geschichte teil. Die Konferenzsprache war Russisch. Beide Veranstaltungen boten eine hervorragende Möglichkeit, in einen produktiven Austausch mit anwesenden Archivaren zu treten und Möglichkeiten für eine Kooperation bei der Erstellung des geplanten Repertoriums auszuloten.
Während der Schwerpunkt der ersten Tagung auf den föderalen Archiven Russlands lag, hat die zweite Konferenz stärker zentrale und regionale russische sowie andere postsowjetische Archive und ihre Bestände in den Blick genommen. Von besonderem Interesse waren Fragen nach der Bedeutung der jeweiligen Archive bzw. einzelner Bestände für die Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen im Allgemeinen sowie in Bezug auf spezifische zeitliche oder thematische Aspekte, nach dem Charakter der Bestände sowie ihrer gegenwärtigen Zugänglichkeit.
Die Ergebnisse der Tagungen haben deutlich gezeigt, dass angesichts der breit gestreuten Überlieferung die Vernetzung einzelner Archive bzw. eine systematische Übersicht über die Bestände zentraler und regionaler Archive verschiedener Länder sehr fruchtbringend für zukünftige Forschungen sein kann. Beide Veranstaltungen wurden gefördert von der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien.