2017
Interkultureller Begegnungsraum: Weihnachtsausflug des Refugee Programmes
Am Samstag, den 02.12.2017, fand ein Highlight des diesjährigen Veranstaltungsangebots des Refugee Programmes statt: Bei zunächst strahlendem Sonnenschein und späterem weihnachtlichen Schneetreiben besuchten Teilnehmende des Programms gemeinsam mit einigen Mentorinnen und Mentoren den Waldwipfelweg in Maibrunn bei St. Englmar im Bayerischen Wald. Dabei konnten die anwesenden Buddy-Paare nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf die Umgebung aus 30 Meter Höhe genießen, sondern sich auch bei Glühwein, Kaffee und Kinderpunsch über den Alltag an der Universität und Lernfortschritte beim Deutschlernen austauschen. Beliebte Fotomotive neben zahlreichen Tier- und Pflanzenexponaten waren insbesondere die vor Ort lebenden Alpakas und Lamas, die bei vielen Teilnehmenden große Begeisterung hervorriefen.
Mexikanische Studierende zu Besuch am Lehrstuhl
In der Woche vom 06.11.2017 kam Professor Oscar Calderón mit einer Gruppe mexikanischer Studierender der Benemérita Universidad Autónoma de Puebla nach Passau, um an den Aktivitäten des Lehrstuhls teilzunehmen und die Universität Passau kennenzulernen. Neben der Teilnahme an Seminaren stellten die Studierenden ihre geplanten Abschlussarbeiten vor und verbrachten mit Studierenden der Universität Passau einen deutsch mexikanischen Abend. Dr. Martina Maletzky und Oscar Calderón hielten dabei Vorträge zum Thema Diversität und Migration in Mexiko und Deutschland. Inoffiziell klang der Abend mit internationalen Snacks und gegenseitigem Kennenlernen aus.
Workshop "Kultur und Begegnung"
Auf der interaktiven und handlungsorientierten Tagung „Miteinander leben – wie ein gutes Zusammenleben von Einheimischen und Zugereisten aus aller Welt vor Ort gelingen kann“ am 04.11.2017 moderierte Dr. Martina Maletzky den Workshop "Kultur und Begegnung". Organisiert wurde die Tagung von der Hochschulgruppe „Gemeinsam in Europa“ der Universität Passau und dem gemeinnützigen Verein „Gemeinsam leben & lernen in Europa“. Ziel war es gemeinsam mit Akteuren der Integrationsarbeit (Kulturelle Organisationen und Kulturvereine, Jugend- und Seniorenzentren, Begegnungsstätten, Nachbarschaftshilfen, Kindergärten, Schulen, Universität, Kommunen, Haupt- und Ehrenamtliche in der Integrationsarbeit, Flüchtlinge und Migranten) Konzepte zu erarbeiten, die Kultur und Begegnung positiv beeinflussen. Fragen des Workshops waren u. a. wie kulturelle Vorurteile und Vorbehalte sowie Stereotypen abgebaut werden können, wie interkulturelle Kompetenz vermittelt werden und wer dabei unterstützen kann, welche interkulturellen Angebote und Begegnungsmöglichkeiten es in Stadt und Landkreis Passau gibt, wie diese besser kommuniziert und verbreitet werden können sowie welche neuen Formen und Angebote der Begegnung benötigt werden, damit das Miteinander besser funktioniert. Eine Dokumentation der Ergebnisse kann beim Verein "Gemeinsam leben und lernen in Europa" angefragt werden.
Studierendenprojekt "Fahrradcafé" schafft Kontaktzonen zwischen Einheimischen und Geflüchteten
Im Rahmen des Projektseminars "Studieren und Engagieren" führen Studierende theoretisch fundierte Praxisprojekte in der Flüchtlingshilfe durch. In diesem Zusammenhang enstand das Projekt "Fahrradcafé" von Daria Senft und Nina Kunze in Zusammenarbeit mit dem Asylcafé und dem Zeughaus. Hier können Geflüchtete und andere Einwohner Passaus unter Anleitung von Profis gemeinsam Fahrräder reparieren und für einen symbolischen Preis ein repariertes Fahrrad erwerben. Ziel ist es einerseits Mobilität zu ermöglichen, aber vor allem auch symmetrische Kontaktzonen zu schaffen, bei dem Einwanderer mit der lokalen Bevölkerung in Austausch miteinander kommen. Das Fahrradcafe findet einmal im Monat im Zeughaus statt.
Projekt "interkultureller Begegnungsraum" startet durch
Mit einer Auftaktveranstaltung zum Wintersemester am 25.10.2017 startet das DAAD geförderte Projekt "Interkultureller Begegnungsraum" unter Leitung von Frau Dr. Maletzky durch. Nach dem Motto "Auf jede Frage eine Antwort" sollte bei dieser Veranstaltung peer-learning stimuliert werden und gemeinsam Fragen rund um das Studium und um alltägliche Probleme geklärt werden. Das Projekt "interkultureller Begegnungsraum" hat es zum Ziel Kontaktzonen für studierfähige Geflüchtete des Refugee Programm und deutschen Mentoren zu schaffen. Dabei soll einerseits der Erwerb kulturspezifischen Wissens gefördert werden, aber auch andererseits verschiedenste Events geplant werden, die den interkulturellen Kontakt fördern. Unterstützt wird das Projekt von Susanne Dierl und Anas Alhashmi, die als Hilfskräfte für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen.
Besuch von Studierenden der Germanistik der Universität Sarajevo
Am Montag, 16.10.2017 nahm der Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation (Prof. Dr. Barmeyer) eine Studierendengruppe der Germanistik der Universität Sarajevo in Empfang. Unter der Leitung von Prof. Dr. Vedad Smailagić lernen die 15 Studierenden auf einer zweiwöchigen Exkursion die Kultur und Sprache Deutschlands kennen und machen dabei unter anderem Halt in Passau, Freiburg und Mannheim. Im Mittelpunkt des Dialogs stand der Austausch zwischen Inhalten und Praktiken germanistischer Sprachwissenschaft in Bosnien und Herzegowina und Kulturwissenschaft und -wirtschaft an der Universität Passau.
Forschungsprojekt zu kreativen Städten - Aufenthalt in Montréal, Quebec
Städte als Zentren von Kreativität und Innovationsfähigkeit bündeln auf besondere Weise Ressourcen zur Entstehung und Umsetzung von Ideen.
München und Montréal gelten dabei als kreative und innovative Städte mit einer steigenden Anzahl innovativer Start-Ups. Für eine kulturvergleichende Forschung zu kreativen Städten hielt sich deshalb Professor Christoph Barmeyer vom 20.09. bis 03.10.2017 in Montréal auf.
Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die zentralen Akteure des kreativen Ecoystems vergleichend darzustellen und die Entstehung und den Weg von Ideen und Innovationen zu verfolgen, die sich ausgehend von Start-ups in größere Organisationen der Stadt und in des regionalen Umfelds verbreiten.
Das Projekt, das von den Regierungen von Bayern und Québec unterstützt wird, ist vergleichend angelegt, auch weil Québec und Bayern seit vielen Jahrzehnen eine intensive Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene pflegen.
Zusammen mit Professor Allain Joly von der HEC Montréal und Maria Wilhelm, Kulturwirt-Masterandin am Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation, führte Professor Barmeyer Interviews mit zentralen Akteuren, wie Startups, Gründungszentren, Unternehmen und universitären Einrichtungen und nahm an diversen Veranstaltungen teil.
Auf dem Programm stand auch ein Informationsaustausch mit Benjamin Emans, Leiter der Vertretung des Freistaats Bayern in Québec und Frau Lea Pfäffel von der Bayerischen Forschungsallianz (Photo).
Das Photo zeigt (v.l.) Benjamin Emans, Christoph Barmeyer, Lea Pfäffel, Maria Wilhelm und Allain Joly. Quelle: Vertretung des Freistaats Bayern in Québec
Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt: Kooperation mit der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz
Der vermehrte Zuzug von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund hat u. a. zur Folge, dass Unternehmen und Ausbildungsinstitutionen langfristig vor der Herausforderung stehen eine zunehmend plurale Mitarbeiter- und Schülerschaft zu koordinieren. Der Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation der Universität Passau und die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz begleiten im Rahmen eines Forschungsprojekts den Einstieg von Geflüchteten in den Berufsalltag. Im Rahmen des bereits seit mehreren Semestern stattfindenden Projektseminares (48550j) sollen die Herausforderungen, denen sich die einzelnen Akteure (Menschen mit Fluchthintergrund, Ausbildungsinstitutionen und Betriebe) gegenüber sehen, aus deren Perspektive beschrieben und die Ergebnisse empirisch erfasst werden. Die Ergebnisse sollen in Form von einem Video, einer Broschüre oder Workshops an die Teilnehmer zurück gespiegelt werden.
Ansprechpartner sind Angela Sedlmaier (Ausbildungsakquisiteurin für junge Menschen mit Fluchthintergrund, Geschäftsbereich Berufsbildung) von der Handwerkskammer sowie Dr. Martina Maletzky (akademische Rätin) vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation.
Disputation von Sebastian Öttl am 09.08.2017
Wir gratulieren unserem ehemaligen Kollegen Sebastian Öttl zur erfolgreich abgelegten Promotionsprüfung zum Dr. rer. soc. an der Philosophischen Fakultät der Uni Passau. Die Promotionsschrift von Sebastian Öttl, der von 2010 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation war, trägt den Titel “Grenzüberschreitendes CSR-Management in Multinationalen Unternehmen. Identitäten, Praktiken & Strukturen vor dem Hintergrund institutioneller Komplexität.” Doktorvater war Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Christoph Barmeyer, Zweitkorrektorin war Professorin Dr. Ina Aust-Gronarz (Universität Louvain, Belgien), Drittkorrektor Professor Dr. Eric Davoine (Universität Fribourg, Schweiz). Die Arbeit wurde von allen Gutachtern mit der Bestnote "summa cum laude" bewertet.
Inhaltlich beschäftigt sich die Dissertationsschrift mit multinationalen Unternehmen (MNUs), die zunehmend zu zentralen Akteuren werden, deren grenzüberschreitende wirtschaftliche Aktivitäten auch auf gesellschaftliche Strukturen, Prozesse und Entwicklungen wirken; sie tragen somit auch gesellschaftliche Verantwortung. Auf der Basis institutioneller Logiken und anhand von qualitativ ausgerichteten Fallstudien wird untersucht, wie multinationale Unternehmen ihr grenzüberschreitendes CSR-Management vor dem Hintergrund institutioneller Komplexität – der Vielfalt von CSR-Vorstellungen und -Erwartungen – gestalten. Dabei ist es Ziel der Arbeit, der Bewältigung dieser Komplexität in Bezug auf ihre Methoden und Mechanismen nachzuspüren. Die Arbeit kommt zum Ergebnis, dass MNUs ihr grenzüberschreitendes CSR-Management an den Vorstellungen und Normen transnational ausrichten, ohne in den unterschiedlichen Ländern für diese Form des CSR-Managements sanktioniert zu werden.
Das Photo zeigt Sebastian Öttl (4.v.r.), Doktorvater Prof. Dr. Christoph Barmeyer (3.v.r.), Drittkorrektor Prof. Dr. Eric Davoine (2.v.r.) sowie ehemalige Kolleginnen und Kollegen des Lehrstuhls
„Cultural interfaces in international organizations“ EURAM-Konferenz in Glasgow 2017
Zusammen mit Professorin Sylvie Chevrier (Université de Paris-Est Marne-la-Vallée) und Professorin Mette Zöllner (Copenhagen Business School) hat Professor Christoph Barmeyer die Sektion „Cultural interfaces in international organizations” im Rahmen der EURAM (European Academy of Management)-Konferenz in Glasgow geleitet. Die Konferenz fand vom 21. bis 24.06.2017 an der University of Strathclyde zum Thema „Managing Knowledge: Making Knowledge Work“ statt. In der Sektion ging es vor allem darum, wie kulturelle Diversität in multinationalen Organisationen an Schnittstellen gemeistert wird, insbesondere wie in internationalen Transferprozessen Rekontextualisierung stattfindet und welche Rolle Akteure als interkulturelle Interfaces einnehmen. Das Photo zeigt die drei Organisatoren der Arbeitsgruppe und (rechts) Dr. Jean-Pierre Segal, Université Paris-Dauphine.
Exkursion ins Garchinger Technologie- und Gründerzentrum (gate)
Im Rahmen des Hauptseminars „Interkulturelle Kreativität in Organisationen“ fand am 19.06.2017 eine Exkursion mit Prof. Dr. Barmeyer und Madeleine Bausch ins Garchinger Technologie- und Gründerzentrum (gate) statt.
Das Gründerzentrum bietet derzeitig rund 60 Start-ups und kleinen Unternehmen die Möglichkeit, Büroräume anzumieten, Produktentwicklungen zu testen, mit Experten aus Technik und Wissenschaft zu experimentieren sowie von Netzwerkeffekten im Zentrum zu profitieren.
Während des Besuchs bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Masterseminars vom Leiter und Geschäftsführer, Herrn Christian Heckemann, Einblicke in Geschichte und Infrastruktur des Zentrums und des Universitätscampus der TU München. Es präsentierten zudem drei innovative Start-ups ihre Unternehmungen und erzählten über ihre Einbindung in die lokalen Netzwerke vor Ort. Die Exkursion diente dabei als praktischer Einblick in Kreativität, Innovationen und die regionale Einbindung von Organisationen, die neben weiteren Themen im Hauptseminar thematisiert werden.
Öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Integration ermöglichen durch konstruktive Perspektiven: Bildung. Arbeit. Kultur.“
Wie sich Integration - eine der größten interkulturellen Herausforderungen westlicher Gesellschaften - konstruktiv gestalten lässt, war das Thema der öffentlichen Podiumsdiskussion am 13.06.2017, die vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation gemeinsam mit den Gründerinnen der BETO-App, Julia Lohfink und Constanze Seibel, organisiert wurde.
Nach einer kurzen Einführung in grundlegende Zusammenhänge der gesellschaftlichen Integration und der Migrationsforschung von Dr. Martina Maletzky (Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation) wurden im Anschluss Projekte aus der Region vorgestellt, die illustrierten, wie Integration über Bildung, Arbeit und Kultur gestaltet werden kann. In der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Professor Dr. Christoph Barmeyer, Julia Lohfink und Constanze Seibel, Dr. Martina Maletzky und Alisha Kress, Leiterinnen des Projektseminars "Fluchtmigration und Interkulturalität" (Universität), die Passauer Studenten Muhammed Maher Qawas, Mohammed Najjar und Mohammed Anas Alhashmi (alle drei mit Fluchthintergrund), sowie Angela Sedlmaier, Ausbildungsakquisiteurin für junge Flüchtlinge, Asylbewerber und unbegleitete Minderjährige (Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz) teil. Die anregende Abendveranstaltung, die unterschiedlichste Perspektiven zeigte und an der sich auch das Publikum aktiv beteiligte, wurde von Katrina Jordan, Pressesprecherin der Universität Passau, moderiert. Einen Artikel hierzu finden Sie in der Passauer Neuen Presse.
Deutsch-französische Kooperation im Hochgeschwindigkeitsverkehr mit TGV – ICE. 10 Jahres Feier von Alleo (DB-SNCF)
Auf Einladung des Deutschen Botschafters in Paris, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut, hielt sich Professor Barmeyer anlässlich des 10 jährigen Jubiläums von Alleo am 02.06.2017 in Paris auf. Alleo ist ein deutsch-französisches Gemeinschaftsunternehmen aus DB und SNCF, das den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr mit ICE und TGV organisiert und die deutschen und französischen Besonderheiten berücksichtigt. Es existiert seit 2007 und hat bis 2017 mehr als 14 Millionen Passagiere transportiert. Professor Barmeyer hatte zusammen mit seinem französischen Kollegen Professor Eric Davoine von der Université Fribourg ein Forschungsprojekt mit Alleo zu ausgehandelter Kultur und interkultureller Komplementarität durchgeführt, das zu verschiedenen Veröffentlichungen, u. a. in der renommierten International Business Review, geführt hat. Am Sitz des deutschen Botschafters, im Palais Beauharnais, führte er Gespräche mit zahlreichen Akteuren dieses deutsch-französischen Joint Ventures, wie mit deutschen und französischen Alleo-Mitarbeitern, dem Alleo Geschäftsführer Frank Hoffmann und Verantwortlichen von der Deutschen Bahn und der SNCF.
Das Bild zeigt (von links) Ulrike Haupt (Culture Bridge), Professor Dr. Christoph Barmeyer (Universität Passau), Dr. Klaus Vornhusen (Deutsche Bahn) und Dr. Wolfgang Merz (Deutsche Bahn).
ATLAS-Preis
Mit dem Kongress-Beitrag "Retaining repatriate knowledge at the crossroad between Global Knowledge Management and Global Talent Management" auf der internationalen Konferenz Atlas/AFMI, der französischsprachigen Vereinigung zur Internationalen Management-Forschung 2017 in Antananarivo (Madagascar), hat Professor Christoph Barmeyer zusammen mit seinen Co-Autoren Professor Eric Davoine und Clelia Rossi (Université Fribourg) den Preis für das beste wissenschaftliche Paper erhalten.
Koordinationstreffen für Doppelmaster ICBS/LEA
Sebastian Hüsch, Professor für Ideengeschichte an der Universität Aix-en-Provence und Programmbeauftragter des deutsch-französischen Doppelmasterstudiengangs ICBS/LEA hielt sich vom 15. bis 17.05.2017 für ein Koordinationstreffen am Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation der Universität Passau auf. Anlass war ein Austausch mit den deutschen und französischen Studierenden des aktuellen Jahrgangs, die das nächste Studienjahr an der Universität Aix-en-Provence verbringen werden und eine Informationsveranstaltung für Bachelorstudierende, die sich eventuell für diesen Masterstudiengang, der sowohl einen deutschen als auch einen französischen Abschluss ermöglicht, entscheiden.
Interaktives interkulturelles Management
Die Mastervorlesung "Interkulturelles Management" führt unser Lehrstuhl nun zum zweiten Mal im Format des "umgekehrten Unterrichts" (inverted classroom) durch. Dabei werden den Studierenden die thematischen Inhalte der Vorlesung per Video zur Verfügung gestellt, die dann vor der jeweiligen Präsenzsitzung zu Hause vorbereitet werden können.
In der Präsenzsitzung werden dann offene Fragen geklärt und die Inhalte dialogisch und interaktiv vertieft - wie in diesem Beispiel das Thema der interkulturellen Personal- und Organisationsentwicklung anhand einer Fallstudie zur Internationalisierung der fiktiven "Innwiese GmbH". Die Studierenden sollten in die Rollen der Personalmanager, Produktionsleiter, Forscher und Entwickler und der externen Organisationsentwicklungsberater schlüpfen und auf Basis des Gelernten ihre Argumente und Positionen für die Internationalisierungsstrategie 2020 der Innwiese GmbH durchsetzen.
Möglichkeit zur Durchführung von Projekten in der Flüchtlingshilfe
Am Lehrstuhl kann man den obligatorischen Projektschein in Kombination mit einem Seminarschein erwerben. Lesen Sie bitte mehr über unser Projektseminar "Studieren und Engagieren - Interkulturalität im Kontext der Fluchtmigration" unter Projektarbeiten!
Lernprojekt: Interkulturelles Training für hochqualifizierte Migranten
Die Integration von Geflüchteten ist für Deutschland eine große interkulturelle Herausforderung. Dabei sind Sprachkenntnisse und Wissen über gesellschaftliche, rechtliche und kulturelle Besonderheiten von zentraler Bedeutung. Im Rahmen eines anwendungsorientierten Hauptseminars, das von Professor Christoph Barmeyer im Wintersemester 2016/2017 durchgeführt wurde, beschäftigten sich Studierende der Studiengänge Kulturwirtschaft, European Studies und Betriebswirtschaftslehre wissenschaftlich und in interdisziplinärer Weise mit Themen wie Interkulturalität, interkultureller Kompetenz und interkulturellem Lernen, um auf dieser Basis ein interkulturelles Training zu entwickeln und eigenständig am 12.01.2017 für Geflüchtete durchzuführen.
Das Training hatte zum Ziel, (1.) eine Sensibilisierung für eigene und deutsche kulturelle Besonderheiten zu bewirken, (2.) relevantes kulturelles Wissen über die deutsche Kultur zu vermitteln sowie (3.) zur konstruktiven Gestaltung interkultureller Beziehungen beizutragen.
Das interkulturelle Training wurde mit Geflüchteten aus Syrien, Irak und Iran durchgeführt, die das Refugee Program an der Universität Passau absolvieren. Die Teilnehmenden wiesen ein sehr hohes Niveau der deutschen Sprache auf und könnten baldmöglichst in Universitäten oder auf dem Arbeitsmarkt integriert werden. Für die Studierenden bot das Seminar die Möglichkeit, Wissen aus interkultureller Forschung selbstverantwortlich in die Praxis umzusetzen und dadurch einen besonderen Lern- und Erfolgseffekt zu erzielen. Somit erfuhren die Studierenden die gesamte „Wertschöpfungskette“ professioneller und wissenschaftlich fundierter interkultureller Kompetenzentwicklung – von der Auftragsklärung über die Konzeption bis hin zur Umsetzung.
Für Studierende und Migranten bedeutete dies, dass durch das Training beide Seiten miteinander in Kontakt und Austausch traten, sich kennenlernten, der/n jeweils anderen Kultur/en näherkamen und dadurch voneinander lernen konnten.