2021
Teilnahme an der EIBA-Konferenz in Madrid
Die EIBA (European International Business Academy) Konferenz fand vom 10. bis 12. Dezember 2021 an der Universidad Complutense de Madrid zum Thema "Firms, Innovation, and Location: Reshaping International Business for Sustainable Development in the Post-Pandemic Era" statt. Der Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation war dabei mit Professor Christoph Barmeyer, Madeleine Bausch, Constanze Ruesga Rath und Tuzienka Chenet Ugarte vertreten. In der Postersitzung präsentierten Professor Barmeyer und seine Mitarbeiterinnen zwei Poster zu den Themen "Challenges and Solutions in Culturally Sensitive Research in Brazil" und "Intercultural Entrepreneurship: An Emerging Field of Research and Practice?" und traten in Austausch mit Forschenden des Feldes. Auf dem ersten Poster wurden die Herausforderungen einer kultursensiblen Forschung in Brasilien und die Lösungen aus einer selbstreflexiven Sicht auf den Forschungsprozess vorgestellt. Das zweite Poster präsentierte das neue Forschungs- und Praxisfeld des Interkulturellen Unternehmertums und seine Abgrenzung zu anderen Forschungsströmen.
Trotz der ungewissen Entwicklung der Corona-Pandemie, die aus organisatorischer Sicht ein komplexes Szenario darstellte, lieferte die Konferenz eine großartige Gelegenheit, sich nach pandemiebedingter langer Online-Phase mit Kolleginnen und Kollegen persönlich auszutauschen und zu vernetzen. Die inspirierenden Forschungsbeiträge von interkulturell forschenden Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Ländern widmeten sich der Erforschung der Rolle von Kultur in Unternehmen und der IB-Forschung anhand quantitativer und qualitativer Methoden.
„The Spy who impressed me“ - Welche Welt zeigt uns James Bond?
Anlässlich des Erscheinens der zweiten erweiterten Auflage des Buches „The Spy who impressed me“ präsentierten PD Dr. Jörg Scheffer (Geographie) und Professor Christoph Barmeyer auf Einladung des Neuburger Gesprächskreises unter dem Titel „The new normal der Populärkultur. Welche Welt zeigt uns James Bond? Wirkmächtige Repräsentationen von Kultur und Raum in den 007-Filmen.“ am 7. Dezember 2021 verschiedene zentrale Thematiken der James Bond Filme, die auch in dem Sammelband thematisiert werden. James Bond – die erfolgreichste Kinofilmserie der Welt – zeigt seit 60 Jahren den Zuschauern das Gute und Schlechte auf der Welt, repräsentiert Länder, belegt Räume mit Assoziationen und erschafft Weltbilder. 007 verkörpert Ideale, Identitäten sowie einen bestimmten Stil und lebt interkulturelle Kompetenz vor. Anhand der Analyse der kulturellen und räumlichen Repräsentationen der Filme warf dieser Vortrag einen kritischen Blick auf die Wirkungsmacht des berühmten Geheimagenten, der die Sichtweisen auf bestimmte Länder, Regionen, Kulturen und unsere Weltanschauung insgesamt beeinflusst.
Dr. Maletzky de García im wissenschaftlichen Beirat des Projektes "MITEINANDER. Integration gestalten"
Frau Dr. Martina Maletzky de García war im wissenschaftlichen Beirat des Projektes "MITEINANDER. Integration gestalten", bei der eine Wanderausstellung zum Thema Integration und Migration konzipiert wurde und Beiträge eines Schülerwettbewerbes integriert wurden. Unterschiedlichste Formate und Themen wurden dabei abgedeckt und sollten für das Thema Integration sensibilisieren. Neben 10 Informationstafeln zum Themengebiet wurden 15 Beiträge von Jugendlichen miteinbezogen. Mehr Informationen zur Wanderausstellung finden Sie hier.
„Constructive Intercultural Management“, Eurocampus 2021
Vom 30. November bis zum 2. Dezember 2021 unterrichtete Madeleine Bausch im Rahmen des Eurocampus Programms virtuell an der Universität Jyväskylä, Finnland, den Masterkurs „Constructive Intercultural Management“. Der Kurs bestand aus theoretischen Inputs, interessanten Fallstudien zum Konstruktiven Interkulturellen Management, vorgestellt durch die Studierenden, und spannenden Diskussionen, an denen sich Studierende aus Italien, den Niederlanden, Deutschland, Finnland und Frankreich rege beteiligten. Der „Eurocampus“ ist ein europaweites Verbundprojekt von neun Hochschulen verschiedener Länder Europas, die Masterstudierende für je ein Semester an eine Partnerhochschule entsenden. Maximal 45 Studierende belegen dann verschiedene Kurse rund um Themen der interkulturellen Kommunikation und des interkulturellen Managements. Auch die Universität Passau entsendete drei Studierende nach Finnland.
Entrepreneurial Spirit im Proseminar„Intercultural Entrepreneurship & Design Thinking” von Constanze Ruesga Rath
Am 3. November 2021 wehte besonders viel Entrepreneurial Spirit durch die Seminarräume der Universität Passau. Zu Gast im Proseminar Intercultural Entrepreneurship & Design Thinking von Constanze Ruesga Rath waren vier erfolgreiche und internationale Entrepreneure, die ihre Lebens- und Gründungsreisen vorstellten und eine aktuelle Design Thinking Challenge zu ihren Unternehmen mitbrachten. Die Challenge wird von den Studierenden in kleinen Gruppen bearbeitet und am Ende des Seminars präsentiert.
Das Seminar hat dabei zum Ziel, zwei aktuelle und zukunftsrelevante Forschungsbereiche miteinander zu verknüpfen: Entrepreneurship und interkulturelle Kommunikation. Dieses Wissen wird den Teilnehmenden des Seminars nicht nur theoretisch übermittelt, sondern anhand der innovationsfördernden und menschenzentrierten Design Thinking Methode direkt in der Praxis erprobt.
Den Auftakt machte Ahmet Deniz mit Establi, ein Start-up, welches sich zur Aufgabe macht, Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland bei der Unternehmensgründung zu unterstützen und u. a. eine Gründungscommunity aufzubauen. Zudem zu Gast war die US-amerikanische Gründerin Krista Anderson, die sich mit ihrem Motto „Making the healthy choice, the easy choice“ nach überstandener Erkrankung das Ziel setzt, gesunde Snacks leichter zugänglich zu machen und somit zu einer gesünderen Gesellschaft beizutragen. Zu guter Letzt stellte das bikulturelle Unternehmertandem Ernesto H. Ruiz aus Mexiko und Jan Sliva aus Tschechien ihr Unternehmen RUIZ Modedesign vor. Dabei handelt es sich um ein High-Fashion Geschäft in Passau, welches nach dem Prinzip „Qualität vor Quantität“ eigenhändig hochwertige Ledertaschen designt und herstellt.
Mit Spannung erwarten wir, welche Erkenntnisse die Studierenden aus ihren Design Thinking Challenges ziehen und den Unternehmen am 28. Januar 2022 in der Abschlusssitzung präsentieren.
Weitere Informationen zu den Unternehmen finden Sie unter:
ESSTAR: https://www.esstar.us/
Establi: https://establi.de/
RUIZ Modedesign: https://ruiz-design.de/
„Konstruktives Interkulturelles Management“ - Internationale Tagung an der Türkisch-Deutschen Universität, Istanbul
Zusammen mit Professor Ernst Struck veranstaltete Professor Christoph Barmeyer vom 7. bis 8. Oktober 2021 an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul eine vom DAAD geförderte internationale Tagung zum Thema "Towards Constructive Intercultural Management. A conference on research approaches and perspectives”. Die neue Strömung des Konstruktiven Interkulturellen Managements (KIM) fokussiert bewusst auf konstruktive Aspekte von Interkulturalität und versteht das Aufeinandertreffen kultureller Unterschiedlichkeit in einer produktiven Weise als Ressource, etwa bei der gemeinsamen Aushandlung von Management- und Organisationspraktiken. Auf diese Weise wird untersucht, wie kulturelle Unterschiede bereichernd und komplementär wirken und einen Mehrwert für Individuen, Organisationen und Gesellschaften schaffen können.
An der Tagung nahmen international renommierte Forschende aus der Türkei, Deutschland, England, Frankreich, Österreich, Schweden, Schweiz und Südafrika sowie Doktorandinnen und Studierende teil und präsentierten und diskutierten den Forschungsstand aus unterschiedlichen disziplinären, paradigmatischen, thematischen und methodischen Perspektiven. Dabei standen auch kultureller Pluralismus im Sinne multipler Kulturen, dynamischer Aspekte von Interkulturalität in Organisationen im Mittelpunkt. Interkulturelle, insbesondere türkisch-deutsche Praxisbezüge wurden u.a. geschaffen durch eine Podiumsdiskussion zu Good Practices des Personalmanagements, an der Personalverantwortliche der Unternehmen Bosch, Mercedes und Siemens teilnahmen.
An der 2010 gegründeten Türkisch-Deutschen Universität (TDU), an der die Universität Passau mit einem Doppelmaster-Studienprogramm „Interkulturelles Management“ beteiligt ist, wirken deutsche, türkische und deutsch-türkische Studierende und Wissenschaftler zusammen. Bei der Tagungsorganisation wurden Professor Struck und Professor Barmeyer von Kira Braun und Melih Pehlivan unterstützt.
Hier finden Sie einen weiteren Bericht zur Tagung.
Das Foto zeigt die Forschenden mit Professor Struck und Professor Barmeyer.
Reise zur Anbahnung von Forschungskooperation nach Québec (Kanada)
Professor Christoph Barmeyer und Sina Grosskopf, wissenschaftliche Mitarbeiterin, hielten sich vom 18. September bis 1. Oktober 2021 in Québec (Kanada) bei Professorin Kerstin Kuyken von der Université du Québec à Montréal (UQAM) auf. Der Aufenthalt, der von der bayerischen Forschungsallianz finanziert wurde, verfolgte verschiedene Ziele. So ging es zum einen um die Verstärkung einer Zusammenarbeit im Bereich des interkulturellen und migrantischen Unternehmertums in Forschung und Lehre zwischen der Universität Passau und der Universität UQAM. In diesem Rahmen hielten Professor Barmeyer und Frau Grosskopf Lehrveranstaltungen bei Bachelor- und Masterstudierenden, tauschten sich mit Kooperationspartnern aus, wie der Vertretung des Freistaates Bayern und BridgeMtl, ein Unternehmen, das die Integration von migrantischen Unternehmern in Montréal begleitet. Auch nahmen sie an Sitzungen des dortigen Forschungszentrums Groupe Entrepreneuriat Société Transformation (GEST) teil. Des Weiteren wurde das geplante Netzwerk („Intercultural Migrant Community“) zwischen Unternehmern in Bayern und Québec konkretisiert und kanadische Unternehmer für diesen internationalen und interkulturellen Verbund gewonnen. Dieses Netzwerk soll (migrantische) Unternehmer aus Québec und Bayern zusammenbringen und es ihnen ermöglichen, sich über Good Practices bezüglich Innovationen, Kooperationen und Vertriebswege (Europa und Nordamerika) auszutauschen. Auch soll diese Community ein Ort zur Verbindung von Forschung und Weiterbildung sein. Ebenso konnte ein Vertrag zum Austausch von Studierenden zwischen der UQAM und der Universität Passau initiiert werden. Ein Abschluss dieses Vorhabens würde auch zukünftig eine engere Kooperation und einen engeren Austausch von Dozierenden ermöglichen, um Projekte und Publikationen zum interkulturellen Unternehmertum voranzubringen, wie PATEC (Passau the Entrepreneurial Campus). Professor Barmeyer und Frau Grosskopf trafen darüber hinaus auch an der Partneruniversität Laval in Québec Stadt – mit der seit fast 30 Jahren ein erfolgreicher Studierenden-Austausch (im Rahmen des Studiengangs Kulturwirtschaft und European Studies) durchgeführt wird – Vertreter des Auslandsamtes und der Fakultät für Sozial- und Kulturwissenschaften und besprachen mögliche Veränderungen und Entwicklungen.
Constanze Ruesga Rath gewinnt den Fachschaftspreis für digitale Lehre 2021
Wir gratulieren Constanze Ruesga Rath, die mit ihrem Proseminar „Grundlagen der Interkulturellen Kommunikation“ den Fachschaftspreis für digitale Lehre 2021 der Philosophischen Fakultät in der Kategorie Seminar gewonnen hat. Der Preis richtet sich an Lehrende in den Kategorien Vorlesung, Seminar, Sprachkurs und Übung/Tutorium, die durch ihren großen Einsatz mit den Herausforderungen der Online-Lehre umzugehen und durch ihre innovativen und studierendenfreundlichen Konzepte überzeugt haben. Die Nominierung und die Abstimmung für den Preis erfolgten durch die Studierenden der Universität Passau. Constanze Ruesga Raths Seminar zeichnete sich neben musikalischer Begleitung der Zoom Sitzungen und der Ermöglichung des Austauschs in Break-out Sessions dadurch aus, dass die Studierenden die Kernaussagen ihrer Referatsthemen durch einen innovativen E-Learning Input aufbereiten mussten. Den Formaten waren dabei keine Grenzen gesetzt, so konnten beispielsweise Instagram/Twitter-Einträge, Videos, digitale Illustrationen, Podcasts etc. gewählt werden. Die besten drei E-Learning Inputs wurden seminarintern gewählt und zogen in einer Abschlusssitzung mit entsprechender Fachjury mit den besten E-Learning Formaten des Proseminars „Kreativität als Form interkultureller Synergie in Musik und Kunst“ von Madeleine Bausch in den Wettstreit. Die Jury bestand aus Professor Christoph Barmeyer und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Lehrstuhls sowie Florian Tettenhammer vom Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement und Maria Wilhelm vom Transferzentrum der Universität Passau. Die Gewinnerteams erhielten Buchpreise.
„Management and cultures: qualitative organizational research“, EURAM-Konferenz 2021: „Reshaping capitalism for a sustainable world“
Zum fünften Mal organisierte Professor Christoph Barmeyer zusammen mit den Professorinnen Sylvie Chevrier (Université Gustave Eiffel, Paris-Est) und Mette Zølner (Aarhus University, Aarhus) eine Sektion im Rahmen der EURAM-Konferenz (European Academy of Management). Diese fand online vom 16. bis 18. Juni 2021 an der Université du Québec à Montréal, UQAM, statt.
Ihre Sektion mit dem Titel „Management and cultures: qualitative organizational research“ widmete sich der Erforschung von Kulturen in Organisationen mit qualitativen Methoden. Ausgehend von der Annahme, dass Managementpraktiken kulturspezifisch sind und Anpassungen an lokale kulturelle Kontexte erfordern, ging es darum, neu entstehende Arbeitspraktiken zu untersuchen und dabei kulturelle Unterschiede zu berücksichtigen. Dabei wurden interkulturelle Beziehungen in der Arbeitswelt, Sprachen in Organisationen, internationaler Transfer und Rekontextualisierung von Managementinstrumenten sowie das Zusammenspiel von Kulturen und Machtverhältnissen in unterschiedlichen Organisationen untersucht. Auch methodische Fragen wurden in der gut besuchten Sektion behandelt, beispielsweise: Wie gelingt der Zugang zu internationalen Kontexten? Wie lassen sich ähnliche Arbeitssituationen in verschiedenen Ländern vergleichen? Welche Sprache sollte bei der Forschung verwendet werden? Welche Strategien ermöglichen es Wissenschaftlern, sinnvolle interkulturelle Forschung zu betreiben?
DAAD Sommerseminar 2021 „Unternehmen in West und Ost – Herausforderungen der Interkulturellen Kommunikation“?
Vom 17. bis 21. Mai 2021 fand an der Universität Passau das DAAD Sommerseminar „Unternehmen in West und Ost – Herausforderungen der Interkulturellen Kommunikation“ unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Wünsch statt. Sina Großkopf und Constanze Ruesga Rath übernahmen dabei virtuell die Workshopleitung für die Alumni aus Osteuropa, dem Kaukasus und Zentralasien. Am Nachmittag des 17. Mai hielten sie eine Einführung in die Kultur- und Interkulturalitätsforschung mit Begriffsklärungen und Ordnungsmodellen. Der zweite Tag, 18. Mai, bestand aus einem Trainingsblock zu Kulturdimensionen und einer Simulation zu einem ethischen Dilemma. Um ein möglichst umfassendes Bild der Interkulturellen Kommunikation und des Managements geben zu können, vervollständigte der Besuch in der Vorlesung Konstruktives Interkulturelles Management von Prof. Dr. Christoph Barmeyer am darauffolgenden Tag Einblicke in interkulturelle Teamarbeit. Am Donnerstag, den 20. Mai, folgte der Abschluss zu interkulturellen Interaktionssituationen und Stolperfallen entsprechender verbaler und non-verbaler Kommunikation. Während der gesamten Workshop-Tage wurden die Präsentationen und Trainings durch rege Diskussion und Erfahrungsaustausch begleitet, was eine große Bereicherung für Teilnehmende und Durchführende darstellte – dafür bedanken wir uns ganz herzlich. Außerdem gilt unser Dank Professor Dr. Thomas Wünsch und Danny Jurjevic für die Einladung und die reibungslose Organisation und Koordination des Sommerseminars.
Disputation an der Parthenope Universität in Neapel: Mixed Reality, Hybrid Reality, and Serious Game Reality. A cross-country analysis of Italian and English cultural heritage museums
Im Rahmen der Mitarbeit als wissenschaftlicher Beirat des Doktorandenprogramms "Imprenditorialità ed Innovazione" (“Entrepreneurship and Innovation”) an der Parthenope Universität in Neapel nahm Professor Christoph Barmeyer am 22.04.2021 zusammen mit Professor Antonio Meles (Università degli Studi della Campania “Luigi Vanvitelli”), Professorin Alessandra Storlazzi (Università Suor Orsola Benincasa) und Professorin Alessandra Allini (Università degli Studi di Napoli Federico II) an der Disputation von Salvatore Campana zum Thema “Mixed Reality, Hybrid Reality, and Serious Game Reality. A cross-country analysis of Italian and English cultural heritage museums” teil.
Ausgangsbasis der Doktorarbeit ist die These, dass technologiebasierte Innovationen und disruptive digitale Technologien nicht nur Bereiche wie Videospiele und Unterhaltung durchdringen, sondern auch Bereiche wie Tourismus und Kulturerbe-Einrichtungen. Die Doktorarbeit untersucht deshalb zwei italienische Kulturerbe-Museen und ein englisches Kulturerbe-Museum, die sich durch unterschiedliche historische, künstlerische, archäologische Werte, eine spezifische historische Periode und starke Verflechtungen mit dem städtischen Kontext auszeichnen. Diese Museumskontexte weisen drei verschiedene Mixed Reality-Projekte auf. Die Doktorarbeit zeigt, wie die verschiedenen Mixed Reality-Anwendungen und andere potenzielle digitale Technologien eine Bereicherung für technologiegetriebene Innovationen in Museen sind.
Ausstellung „MITEINANDER. Integration gestalten“ - virtuelle Eröffnung
Am 15.04.2021 wurde die Wanderausstellung der Zeitbildstiftung mit dem Titel „MITEINANDER. Integration gestalten“ virtuell eröffnet. Diese soll für das Thema Integration in seinen Facetten sensibilisieren. Sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch Beiträge von Schülern sind Inhalte der Ausstellung. Dr. Martina Maletzky de García ist im wissenschaftlichen Beirat und unterstützte bei der Konzeption sowie der Auswahl der Schülerbeiträge. Die Ausstellung wird an verschiedenen Stationen zu bewundern sein. Weitere Informationen und das Youtube-Video finden Sie hier.
Disputation von Carina Stumpf am 22.02.2021
Wir gratulieren Carina Stumpf zur erfolgreich abgelegten Promotionsprüfung an der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Die Dissertation von Carina Stumpf, die in einer Kooperation zwischen der AUDI AG und der LMU sowie mit Unterstützung des Lehrstuhls für Interkulturelle Kommunikation der Universität Passau forschte, trägt den Titel „From the old into the new – How an international practice transfer fostered an organization’s intercultural development“. Doktorvater war Professor Dr. Dieter Frey (LMU, Lehrstuhl für Sozialpsychologie), Zweitbetreuer Professor Dr. Christoph Barmeyer. Im Kontext des Vertriebs der AUDI AG untersucht die Arbeit zunächst den internationalen Transfer einer in Deutschland entwickelten Verkaufsstrategie nach Spanien. Zentrales Ergebnis des ersten Teils der Dissertation ist es, dass sich die Transferstrategie der Muttergesellschaft von einer anfänglich stark ethnozentrischen zu einer mehr ethnorelativen Haltung weiterentwickelt – ein Phänomen, das sich als interkulturelle Organisationsentwicklung beschreiben lässt. Dieses zentrale Ergebnis führt zum zweiten, eng verbundenen Teil der Arbeit, in dem diese interkulturelle Entwicklung der Organisation mit einem Aktionsforschungsansatz genauer untersucht wird. Interkulturelle Lernprozesse finden statt, die zunächst eine Anpassung der Transferstrategie von einem „one-size-fits-all"-Ansatz zu einem Zulassen lokaler Anpassung nach sich zieht und angesichts der Feedbacks und Beispiele für diese lokalen Kreationen am Ende sogar zu einer neuen Haltung gegenüber den Tochtergesellschaften führt. Die Dissertation verknüpft somit die beiden Forschungsfelder Internationaler Praktiktransfer und Interkulturelle Organisationsentwicklung.
Virtuelles Treffen des Interkulturellen Begegnungsraums
Besonders in den letzten Monaten des Lockdowns ist es generell schwieriger geworden, mit Menschen zusammenzukommen und so auch mehr über andere Kulturen zu erfahren. Deshalb treffen sich alle zwei Wochen interessierte Studierende über Zoom im Interkulturellen Begegnungsraum (IKB), um zusammen über bestimmte Themen zu sprechen, zu spielen und Einblicke in andere Länder und deren Traditionen zu erhalten. Am 18.02.2021 stand der IKB, der in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation und dem International Support Service der Universität Passau stattfindet, ganz im Zeichen der Türkei. Zuerst probierten die Teilnehmenden noch verschiedene Videofilter aus, sodass der Abend gleich zu Anfang bei allen mit guter Laune begann und sich die kulturelle Vielfalt der Gruppe in den Verkleidungen widerspiegelte. Anschließend erzählte der Teilnehmer Osman Nergiz von den Bräuchen und dem Alltag in seinem Heimatland. Dabei erfuhren wir mehr über das Spiel Tavla, das türkische Hamam und den Öl-Ringkampf (Yağlı güreş) (https://www.youtube.com/watch?v=R5sl-SCldiU). Natürlich kam auch das Kulinarische nicht zu kurz und nach einer Einführung in das türkische Frühstück (kahvaltı) lernten die Teilnehmenden auch, wie das erfrischende Getränk Ayran traditionell hergestellt wird (https://www.youtube.com/watch?v=PlxDRCc1dsM). Im Laufe des Abends entdeckten wir nicht nur Neues über die Türkei, sondern auch Gemeinsamkeiten zu Traditionen in anderen Ländern, z.B. dem Schwingen in der Schweiz. Bis ein persönliches Treffen in Passau wieder möglich sein wird, werden wir noch mehr Ideen für gemeinsame Aktivitäten bei unseren nächsten Zoom-Treffen sammeln und zusammen virtuell in neue Länder reisen.
Dr. Martina Maletzky im wissenschaftlichen Beirat der Wanderausstellung: „MITEINANDER. Integration gestalten“ der Zeitbildstiftung München
Integration von Neuzugewanderten ist ein wichtiges Thema für Gesellschaften, wie die deutsche. Die Zeitbildstiftung bereitet in diesem Zusammenhang eine Wanderausstellung vor, an der auch aktiv Schüler beteiligt sind, die sich in innovativen Projekten mit dem Thema Integration auseinandersetzen. Dafür fand ein Schülerwettbewerb statt. Am 12.02.2021 entschied eine breit zusammengesetzte Jury über die besten Beiträge.
Mehr dazu finden Sie hier: Eine schwere Aufgabe für die Jury - MITEINANDER. Integration Gestalten (integration-gestalten.de)
Dr. Martina Maletzky begleitet das Ausstellungsprojekt als wissenschaftlicher Beirat und beriet im Hinblick auf die Konzeption des Wettbewerbs, die Erstellung der Informationsmaterialien zum Thema Integration sowie bei der Umsetzung und Evaluation der Ausstellung.
Mit einem „Pitch“ in die interkulturelle Praxis
Im Rahmen des Projektseminars „Interkulturalität und Praxis“ von Dr. Martina Maletzky stellten die Teilnehmenden am 10.02.2021 ihre in den letzten Monaten erarbeiteten Praxisprojekte in einem Pitch vor. Gemeinsam mit Mentoren des Transferzentrums (unter der Leitung von Maria Wilhelm), Praxispartnern und Teilnehmenden am Refugee Programme hatten die Studierenden im Laufe des Semesters in fünf Teams auf Basis der Design Thinking Methode interkulturell fundierte Praxisprojekte zu verschiedenen Themen ausgearbeitet. Die Themen umfassten dabei beispielsweise die Integration Geflüchteter im ländlichen Raum, die Einbindung geflüchteter und internationaler Studierender ins Ehrenamt sowie Wissenschaftskommunikation. Ziel der Sitzung war die möglichst überzeugende, 5-minütige Präsentation des Prototyps. So unterschiedlich die Themen waren, so verschieden wurden auch die Pitches gestaltet. Gemäß den Ideen des Design Thinkings waren auch hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So präsentierten die Studierenden ihre Projekte in Form von Storyboards, Gruppenpräsentationen oder einem kurzen Film und machten die Veranstaltung damit zu einem großartigen Abschluss dieses Seminars. Wir danken Maria Wilhelm und ihren Kollegen für die intensive Begleitung des Seminars, sowie den Praxispartnern Patrizia Hager (Landkreis Passau), Tobias Schmidt (Stadt Passau), Perdita Wingerter (Verein „Gemeinsam leben und lernen in Europa"), Luise Haack und Barbara Bauersachs (beide Universität Passau) sowie den internationalen Studierenden für ihr konstruktives Feedback.
Treffen mit Europa-Abgeordneten im Rahmen des Seminars „Utopien, Interessen, Werte – Interkulturalität als Grundlage eines gemeinsamen Europas" im Wintersemester 2020/21
Kein Wert, keine Zielvorstellung wird in den Europäischen Verträgen so häufig genannt wie „Solidarität“. Auch PolitikerInnen sprechen gerne von Europäischer Solidarität, wenn es darum geht, die Idee eines gemeinsamen Europas zu vermitteln. Was aber bedeutet konkret Solidarität in der Praxis, im Europäischen Alltag? Verstehen die Südländer der EU darunter dasselbe wie die Nordländer? Welche kulturellen und politischen Unterschiede ergeben sich bei der Definition des Begriffs? Ist Solidarität dasselbe, je nachdem, ob es um die Aufnahme von Flüchtlingen, die Bewältigung von Corona oder die Aufteilung des EU-Budgets geht?
Wir wollten es genauer wissen und haben Kontakt mit Abgeordneten verschiedener Fraktionen und aus unterschiedlichen Ländern aufgenommen. Drei haben am Ende positiv geantwortet und sich für einen Austausch mit den Studierenden zur Verfügung gestellt. Eine kleine Gruppe der TeilnehmerInnen hatte ein Papier mit Positionen, Vorschlägen und Überlegungen zum Umgang mit Solidarität anhand konkreter Beispiele erarbeitet, welches wir den Abgeordneten als Diskussionsgrundlage zur Vorbereitung der Gespräche vorgelegt haben. Die Diskussionsleitung haben jeweils zwei Studierende übernommen, die sich zuvor intensiv in das Thema eingearbeitet hatten. Die Gespräche fanden statt mit Frau Bischoff (SPD/SD), Mme. Keller, ehemalige Bürgermeisterin von Straßburg (Liste Macron/Renew) und dem Vorsitzenden der Jungen Union Bayern (CSU/EVP), Herrn Doleschal. Alle Studierenden, die an den Diskussionen teilnehmen konnten, haben einen positiven Eindruck aus den Treffen gewonnen. Die Abgeordneten waren auf die meisten der Fragen gut vorbereitet und haben präzise und offen geantwortet. In allen Gesprächen entstand rasch ein vertrauensvoller Austausch, den wir so nicht erwartet hatten. Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass uns Mme. Keller in das Europäische Parlament nach Straßburg eingeladen hat. Wir hoffen, dass der Besuch im Herbst stattfinden kann und sich möglichst viele der SeminarteilnehmerInnen bei dieser Gelegenheit auch endlich persönlich kennenlernen.
Dr. Hans-Walter Schlie, Lehrbeauftragter am Lehrstuhl von Prof. Christoph Barmeyer
Fakultätsübergreifendes Doktorandenkolloquium
Im Sinne eines interdisziplinären und fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen Austauschs organisieren der Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation (Professor Christoph Barmeyer) und der Lehrstuhl für Internationales Management und Soziales Unternehmertum (Professorin Suleika Bort) ein monatlich stattfindendes Doktorandenkolloquium. Ziel ist es, die Forschungsarbeiten der Doktorandinnen und Doktoranden beider Lehrstühle aus einem interdisziplinären Blickwinkel zu diskutieren. Neben den Vorstellungen und Feedbackrunden findet auch ein reger Wissensaustausch anhand wissenschaftlicher Publikationen, z.B. zu Methoden oder Paper-Writing statt.
Multikultureller Zoom-Workshop mit der Universität Dijon zu Bikulturalität
Im Rahmen des Hauptseminars „Potenziale bikultureller Menschen“ organisierte Professor Christoph Barmeyer am 26.01.2021 in Zusammenarbeit mit Dr. Alex Frame und Dr. David Bousquet von der Universität in Burgund, Dijon, die einen Master Interkulturelles Management leiten, einen Zoom-Workshop. Ziel des Workshops, an dem 25 Studierende, die aus über 15 Ländern stammen und oft einen bikulturellen Hintergrund aufweisen, war es, ein Forum des Austausches und der Reflektion zu bieten. Dabei wurden gemeinsam Themenbereiche bearbeitet wie: Durch welche – sozialisatorischen – Einflüsse hat sich Bikulturalität entwickelt? Wie können bikulturelle Menschen konstruktiv mit ihr umgehen (etwa durch Wechsel der Sprache (Code-Switching) oder die Integration verschiedener kultureller Bezugsrahmen (Frame-Switching) bei Lösungsfindungen)? Hierzu fanden verschiedene dialogische Arbeitsgruppen statt, in denen sich die Studierenden austauschen konnten.
Mit der Universität von Burgund in Dijon besteht seit Kurzem ein Erasmus-Abkommen, das Studierenden einen Austausch mit interessanten Studienmöglichkeiten bietet. Zudem sind weitere Kooperationen geplant, wie ein – hoffentlich – Face-to-Face Workshop im Mai 2021 an der Universität Passau.
Podiumsdiskussion zum Thema „Bikulturalität“
Wie sich Bikulturalität - eine große Chance für Organisationen und die Gesellschaft - konstruktiv gestalten lässt, war das Thema der Podiumsdiskussion im Rahmen der Bachelor-Kulturwirt-Vorlesung „Einführung in die Interkulturelle Kommunikation und das Interkulturelle Management“ am 19.01.2021, die vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation organisiert wurde. Nach einer kurzen Einführung in grundlegende Zusammenhänge der Ressourcen bikultureller Menschen, also Menschen, die Bedeutungs- und Interpretations-systeme aus zwei Kulturen verinnerlicht haben, fand eine rege Diskussion mit den drei geladenen Gästen statt: Katrina Jordan, Abteilung Kommunikation und Marketing und Leitung der Medienarbeit der Universität Passau, Ernesto Hinojosa Ruiz, dem Entrepreneur aus Mexiko mit seiner [ RUIZ ] Modedesign-Manufaktur in der Passauer Theresienstraße und Jan Sliva, Landschaftsökologe, wissenschaftlicher Berater und Gutachter für europäische Naturschutz-Großprojekte. Die anregende Veranstaltung, die zeigte, wie Bikulturalität durch unterschiedlichste Perspektiven komplementär genutzt werden kann und an der sich auch das Publikum aktiv beteiligte, wurde von Professor Dr. Barmeyer und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Sina Großkopf der Universität Passau, moderiert.